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Nachtflugverbot soll von 22 bis 6 Uhr gelten Fluglärm >>>Ortsbeirat Weisenau verabschiedet gemeinsamen Antrag aller Fraktionen

Das Thema Fluglärm beschäftigt derzeit viele Ortsbeiräte. Foto: Oliver Gehrig

WEISENAU – Steter Tropfen höhlt den Stein. Getreu diesem Motto beschäftigte sich der Weisenauer Ortsbeirat nun erneut mit dem Thema Fluglärm. In einem einstimmig verabschiedeten Antrag aller Fraktionen bittet das Gremium die Stadt Mainz, einen Appell an die Landesregierung zu richten, eine Bundesratsinitiative zur Erweiterung des Luftverkehrsgesetzes um ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr an stadtnahen Flughäfen einzuleiten. „Das geht nicht direkt, sondern nur über den OB, der einen Brief schreiben muss“, erläuterte Tobias Hoffmann (SPD). „Wir müssen stets weiterwirken, das ist ein kleiner Baustein von vielen.“

Länger diskutiert wurde ein CDU-Antrag an die Verwaltung, eine Schallschutz-Einhausung der Bundesautobahn auf Weisenauer Gebiet mit der Errichtung einer Solaranlage zu verknüpfen. Dazu möge die Verwaltung Kontakt mit den entsprechenden Landes- und Bundesbehörden aufnehmen. „Das würde die Lebensqualität deutlich erhöhen“, betonte Annette Wöhrlin (CDU). „Wir müssen vermutlich dicke Bretter bohren, aber es wäre eine Win-Win-Situation.“ Robert Opara (parteilos) gab zu bedenken, dass hier zwei unterschiedliche Themen miteinander verknüpft würden. Der Bau von Solaranlagen werde eh geprüft. „Prüfen lassen kann man alles“, meinte Franz-Josef Schek (SPD). „Es ist schwierig, aber was hindert uns daran, es prüfen zu lassen?“, fragte Ortsvorsteher Ralph Kehrein (SPD) rhetorisch in die Runde. Der CDU-Antrag wurde einstimmig auf den Weg gebracht.

In einem weiteren einstimmig verabschiedeten CDU-Antrag bittet das Gremium die Verwaltung, die gefällten Bäume in der Grünanlage am Herrmann-Dexheimer-Weg möglichst zeitnah durch entsprechende Neupflanzungen in der Grünanlage zu ersetzen. „Wenn man durchgeht, sieht man große Lücken“, kritisierte Klaus Dieter Wilhelm (CDU). „Man kann nicht sehen, dass in den vergangenen Jahren nachgepflanzt wurde.“ Die vorhandenen Bäume sollten zudem besonders geschützt werden.

 

Oliver Gehrig