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Neue Verbandsgemeinde Mainz-Land?

MAINZ – Im Zuge der Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz steht nun auch für die Landeshauptstadt Mainz erheblicher Diskussionsbedarf im Raum. 50 Jahre nach der Eingemeindung von sechs Stadtteilen aus dem ehemaligen Landkreis Mainz scheint sich ein Paradigmenwechsel in der Landesregierung abzuzeichnen.

„Es wird sich wohl eine neue Verbandsgemeinde Mainz-Land aus bisherigen Mainzer Stadtteilen und Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Nieder-Olm formieren. Wer letztendlich alles mitmacht, steht aber noch nicht fest“, berichtet der Marienborner Ortsvorsteher Dr. Claudius Moseler von ersten Gesprächen im Innenministerium mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Nachbargemeinden. „Wir wollen endlich wieder unsere Ortsentwicklung selbst bestimmen und eine bürgernahe Kommune entwickeln.“

Dazu soll es eben hier ein Modellprojekt geben, dessen Ergebnisse nicht nur die Landkarte verändern können, sondern auch die rheinland-pfälzische Gemeindeordnung, in der neue Bürgerbeteiligungsprozesse implementiert werden sollen. Unlängst hatte der Marienborner Ortsbeirat gegen die Stadt Mainz wegen Verstößen gegen den Eingemeindungsvertrag geklagt. Streitpunkt war die Kehrsatzung. „Nach verschwundenen Akten und anonymen Briefen im Mainzer Rathaus wollen wir unsere eigenen Wege gehen“, betont Moseler weiter.

„Es ist ein Weg zu kleineren und effizienteren Verwaltungsstrukturen, die näher am Menschen sind. Marienborn hat zwei größere attraktive Gewerbegebiete und wäre sicher im Gegensatz zu Mainz als selbstständige Ortsgemeinde schuldenfrei.“

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