Start Gau-Algesheim Neues Kapitel für kommunale Daseinsvorsorge Kommunale Abfallwirtschaft Mainz und Mainz-Bingen

Neues Kapitel für kommunale Daseinsvorsorge Kommunale Abfallwirtschaft Mainz und Mainz-Bingen

Dezernentin Janin Steinkrüger, Olaf Backhaus, Landrätin Dorothea Schäfer und Bernhard Eck (v.l.n.r.). Foto: Stadt Mainz

MAINZ-BINGEN/MAINZ – Mainz und der Landkreis Mainz-Bingen haben einen wichtigen Schritt in Richtung effizienter Abfallwirtschaft gemacht. Seit dem 1. Januar ist der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Mainz-Bingen in der neu gegründeten Kommunalen Abfallwirtschaft Mainz und Mainz-Bingen AöR aufgegangen, eine Zusammenlegung mit dem Entsorgungsbetrieb der Stadt Mainz. Dieser Schritt dient dem Ziel, die kommunale Daseinsvorsorge in eigener Hand zu behalten und gleichzeitig die Gebührenerhebung langfristig günstig zu gestalten.

Für die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt und im Landkreis bleibt alles beim Alten: Die Abfallentsorgung wird weiterhin über den städtischen Entsorgungsbetrieb abgewickelt. Hinter den Kulissen jedoch vollzieht sich ein Wandel. Die Leitung der AöR übernehmen nun die Vorstandsvorsitzenden Olaf Backhaus und Bernhard Eck, die beide einstimmig für ihre neuen Positionen gewählt wurden. Ihre Vorstellung erfolgte durch Mainzer Dezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) und Landrätin Dorothea Schäfer (CDU).

Seit 2012 besteht bereits eine Kooperation zwischen den beiden Verwaltungen, die nun mit diesem Schritt weiter ausgebaut wird. Schäfer betonte das positive Arbeitsklima und die Wichtigkeit von vertrauensbildenden Maßnahmen. Steinkrüger äußerte sich zuversichtlich über die Zukunft der Kooperation und lobte die Wahl der beiden Vorstandsvorsitzenden, die dank ihrer langjährigen Erfahrung bestens für ihre Aufgaben gerüstet seien.

Olaf Backhaus, 54 Jahre alt und verheiratet, bringt 22 Jahre Erfahrung in der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung mit. Er wird seine Tätigkeit am 1. April beginnen, nachdem er bis dahin als Betriebsleiter im Eigenbetrieb der Stadt Karlsruhe tätig ist. Bernhard Eck, dessen Vertrag nach 19 Jahren beim Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau ausläuft, wird am 19. Februar seine neue Rolle antreten. Als Bauingenieur mit einem Studium in Abfallwirtschaft und Siedlungswasserwirtschaft freut er sich darauf, den neuen Betrieb mitzugestalten.

Die Umstrukturierung brachte anfängliche Bedenken und Ängste unter den Mitarbeitern mit sich, doch nach Aussage von Steinkrüger hat sich die Stimmung deutlich gewandelt. Motivation und Neugier prägen nun das Arbeitsklima. Obwohl bis Anfang März noch Fristen für Widersprüche laufen, sind diese laut Steinkrüger nur vereinzelt zu verzeichnen. Die Herausforderung bleibt, die Mitarbeiter als Team zu vereinen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Gregor Starosczyk-Gerlach

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Rheinhessen rund um Mainz.