RÜSSELSHEIM. „Der KFZ-Branche kommt in Rüsselsheim eine wichtige Rolle zu“, stellt Oberbürgermeister Udo Bausch bei einem Treffen mit Gerhard Arscholl, dem Obermeister der KFZ-Innung Groß-Gerau, fest. Um über die Zukunft der Branche zu sprechen, hat Oberbürgermeister Udo Bausch Arscholl ins Rathaus eingeladen. Dem war ein Besuch der Gesellenverabschiedung im Januar vorausgegangen, bei dem der Oberbürgermeister dem Fachkräfte-Nachwuchs gratulierte. „Die Ausbildung ist heute komplex, denn insbesondere durch die E-Mobilität werden die Fahrzeuge technisch immer anspruchsvoller. Deswegen brauchen wir gut ausgebildete junge Menschen, die ihr Handwerk verstehen. Es ist mir wichtig, dem Nachwuchs dieses wichtigen Berufszweigs meine Anerkennung auszusprechen und die Innung zu unterstützen“, sagt Oberbürgermeister Udo Bausch.
Rüsselsheim am Main ist gerade besonders interessant, denn die Stadt erlebt derweil eine spannende Entwicklung. Nicht nur ist die Stadt im Bereich der Elektromobilität durch das Projekt „Electric City“ Vorreiter bei der Ladeinfrastruktur. Die Branche entwickele sich am Standort auf innovativen Wegen weiter. Das zeigen beispielsweise Forschungsprojekte der Hochschule Rhein-Main auf den Gebieten des Wasserstoffantriebs oder der Batteriespeicher, das neue Entwicklungszentrum von Hyundai im Blauen See, der geplante Green Campus von Stellantis, aber auch die Motorworld und viele weitere Unternehmen wie Velodyne mit Technik im Bereich der Fahrassistenzsysteme oder KD-Überdachung mit Solar-Carports.
„Neben innovativen Produkten brauchen wir aber auch den Service rund um die Fahrzeuge. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir verschiedene Akteure und Angebote gut verzahnen. Dafür ist Rüsselsheim wie geschaffen, denn hier sind alle wichtigen Säulen des Automotive-Bereichs von der Industrie über die Forschung bis zum Handwerk an einem Standort präsent“, sagt Bausch.
Teil des Austauschs zwischen dem Innungs-Obermeister und dem Rathauschef sowie der Leiterin der Wirtschaftsförderung drehten sich daher, um Kooperationsmöglichkeiten, um das vorhandene Potential miteinander zu vernetzen und zu präsentieren. Arscholl ist es darüber hinaus ein Anliegen, die Öffentlichkeit auf das Thema Nachwuchsgewinnung und Ausbildung aufmerksam zu machen. Der Innungsobermeister selbst kam mit seinem Sohn Pascal Arscholl, der im Familienbetrieb arbeitet und später mal die Geschäfte seines Vaters fortführen soll. Beide warben dafür, bereits heute die Fachkräfteentwicklungen der Zukunft im Blick zu haben und das Handwerk zukunftsfähig aufzustellen. Im Rahmen weiterer Gespräche zwischen der Innung und der Wirtschaftsförderung der Stadt Rüsselsheim soll nun ausgelotet werden, in welchem Rahmen sich die KFZ-Branche in Rüsselsheim präsentieren kann.
Autor: Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main