Start Mainz-Finthen Olympische Spiele auch in Finthen Gelungene Ferienwoche beim VfL Fontana Finthen

Olympische Spiele auch in Finthen Gelungene Ferienwoche beim VfL Fontana Finthen

Trainingsübungen standen beim VfL auf dem Programm. Foto: Winfried Schmitt

FINTHEN – „Olympische Spiele nicht nur in Paris, sondern auch beim VfL Fontana Finthen“, so lautete das Motto der „Ferien am Ort“-Woche des Finther Fußballvereins. Fünf Tage lang stand jeweils von 9 bis 11.15 Uhr Fußballtraining in vier Altersgruppen  plus einem Torhütertraining für die neun VfL-Trainer Tim Klotz, Daniel Szielasko, Floran Faderl, Thomas Buchheit, Manuel Suriano, Max Scholl, Fabian Benedyczuk, Mehmet Karakus und Nick Müller sowie die 85 Kinder auf dem Programm. In den Zwischenpausen konnten die Kinder frisches Obst wie Äpfel, Birnen, Pflaumen, Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren und Trauben essen, das kostenlos vom Fruchthof Frorath gebracht wurde, teilt der Verein mit.

Täglich zwischen 11.15 und 12 Uhr ging es dann um die Olympischen Spiele früher und heute. Am ersten Tag erzählte der Organisator der Ferienwoche, Winfried Schmitt, den Kindern etwas über die Spiele im antiken Griechenland. Etwa, dass keine Frauen und Mädchen teilnehmen, ja nicht einmal zuschauen durften. Oder, dass die Athleten nackt antraten. Dass die Spiele zu Ehren des höchsten Gottes Zeus, der im Tempel von Olympia eine große Statue hatte, die als eines der 7 Weltwunder galt, ausgetragen wurden und in ganz Griechenland in dieser Zeit keine Kriege geführt werden durften. Dass die Olympiasieger hoch geehrt waren und keine Steuern mehr bezahlen mussten. Oder dass es Wettbewerbe im Diskuswerfen, Ringkampf, Laufen und Pferderennen gab. Danach wurde für die Eröffnungsfeier und die Wettbewerbe geprobt.

Nach dem Mittagessen ging es zur Schnitzeljagd kreuz und quer durch die Obstfelder von Finthen. Der Schatz war in einem Apfelfeld versteckt und wurde von Milen Petrov gefunden, der dafür ein Extra-Eis erhielt. Am zweiten Tag war es dann soweit, die „Fontana-Olympiade“ ging los. Wie bei den richtigen Spielen der Moderne begannen die Spiele mit dem Einmarsch der 19 beteiligten Nationen. Die Kinder liefen mit Länderfahnen der Herkunftsländer ihrer Familien ein. So waren etwa Australien, Brasilien, Syrien, Aserbaidschan, Italien und die Philippinen vertreten. Ein Kind las den Olympischen Eid vor und versprach stellvertretend für alle, die Regeln zu achten und sich fair zu verhalten.

Jugendleiter Tim Klotz eröffnete dann offiziell die Spiele. Sie begannen wie im alten Olympia mit dem „Stadionlauf“. Dies war ein Längenmaß, nämlich 192 Meter.  Die Erstplatzierten der vier  Altersgruppen erhielten wie in der Moderne unter den Klängen der Nationalhymnen Gold-, Silber-  und Bronzemedaillen. Zusätzlich bekamen die Sieger wie im Altertum einen Siegerkranz, den eine Mutter gebastelt hatte. Am Nachmittag ging es getreu dem diesjährigen Motto der Sportjugend „ab ins Freie“. Eine Gruppe fuhr mit dem Bus nach Mombach zur Tennisanlage. Dort übten sie mit dem Jugendwart des Tennisvereins die ersten Grundschläge. Eine andere Gruppe fuhr mit Florian Faderl und Theodora Touminadou zum Minigolfspielen in den Hartenbergpark.

Auch das gemeinsame Radfahren machte viel Spaß. Foto: Winfried Schmitt

Am dritten Tag gab es Medaillen und Ehrenkränze im Standweitsprung. Wie in der Antike hatten die Kinder zwei Gewichte in der Hand beim Weitspringen. Am Nachmittag ging es mit Bus und Bahn nach Bad Münster am Stein zum Tretbootfahren, was den Kindern einen riesigen Spaß machte, zumal das Wetter wie an allen fünf Tagen traumhaft war. Am vierten Tag stand Diskuswerfen auf dem Programm. Die Kinder hatten den Dreh schnell raus und warfen die Scheibe – natürlich aus Gummi, um Unfälle zu vermeiden – beachtlich weit. Am Nachmittag ging es mit dem Fahrrad nach Wackernheim zu einem Supermarkt, wo die fleißigen Radler mit einem Eis belohnt wurden.

Am letzten Tag las zunächst Eltjon das Gebet religionsunabhängig eines Teilnehmers vor, der darum bat, ihn vor schlechter Laune in der Niederlage und Überheblichkeit im Sieg zu bewahren. Anschließend maßen sich die Kinder im Pferderennen (Huckepacktragen) und Wagenrennen. Am Nachmittag fuhren alle  nach Hechtsheim zum Klettern.

Der Verein ist sehr dankbar, umfangreiche Zuschüsse erhalten zu haben, sodass trotz hoher Eigenkosten 20 Teilnehmende, darunter viele Flüchtlingskinder, umsonst an der Ferienwoche teilnehmen konnten. So etwa aus der Abteilung „Integration durch Sport“ des Landessportbundes, vom Verein „Kinder im Mittelpunkt“ und auch von gut situierten Eltern, die für bedürftige Kinder die Kosten übernahmen.

red