Start Fastnacht On-line war früher nur die Wäsche

On-line war früher nur die Wäsche

GONSENHEIM – In seiner Begrüßungsrede kündigte Füsiliergarde-Präsident Oliver Kohl eine Auslese der besten Beiträge der Mainzer Fastnacht an und er sollte recht behalten. Die beiden Moderatoren Lea Heymann und Thomas Becker machten die Sitzung durch ihre bayrische Tracht zum Frühschoppenstadl. Becker moderierte gekonnt im bayrischen Dialekt.

Nach seiner Rolle als Angela Merkel brilliert Florian Sitte in diesem Jahr als Greta Thunberg. Foto: Elke Fauck

„Mit Tam-Tam, das möcht‘ ich wetten, ist unsere Umwelt nicht zu retten“, bekundete Peter Krawietz in seinem Protokoll sein Missfallen an Fridays for Future. „Wie dagegen ist so klug unser Jugendmaskenzug.“

Mit „Wahres für Klares“ erfreute Helmut Schlösser das Publikum. 1111 Maut-Vignetten werden für 560 Millionen Euro angeboten. Sollten sie sich als Ladenhüter erweisen, könnten sie vielleicht aus der Portokasse der AWO Frankfurt bezahlt werden. Auch eine Empfehlung von Jens Spahn für Kassenpatienten spricht er aus: „Bei Nackenschmerzen unbedingt einen Bahnhof der Deutschen Bahn aufsuchen, denn da bekommst du garantiert keinen Zug.“

Johannes Bersch als „Moguntia“ bot einen Rückblick auf das Leben der Großeltern im Vergleich zur heutigen Jugend. Moguntia erinnerte, dass das einzige, was bei den Großeltern früher on-line war, die Wäsche war.

Die beiden Saalkellner Julian Seitz und Frank Brunswig begeistern immer wieder auf’s neue. Foto: Elke Fauck

Florian Sitte als Greta Thunberg kam als weltweite Vorsitzende des Schulkinder Umwelt-Vereins, kurz SUV. Bevor Greta nach Mainz kam, wurde sie von ihrem Papa über Schlachtrufe der Fassenacht entlang des Rheins informiert: in Köln sagt man „Alaaf“, in Mainz „Helau“ und in Wiesbaden „Muss das sein?“.

Der Wingertsknorze Jörg Dietrich. Foto: Elke Fauck

Marcus Schwalbach hatte als Gardist eine Menge von seiner neuen Garde und seinem alten Freund Knerzje zu erzählen. Neujahrsvorsätze braucht Franz Brunswig nicht, denn die vom letzten Jahr sind noch unangetastet. „Wingertsknorze“ Jörg Dietrichs Fazit aus seinem musikalischen Vortrag „Hauptsach ist, dass Spaß Ihr habt und am End de Kram aach klappt.“ Amazone Murielle Stadelmann begeisterte mit ihrer hervorragenden Gesangsstimme.

Mainzer Moderatoren in bayrischer Tracht (Lea Heymann und Thomas Becker). Foto: Elke Fauck

Einen optischen Leckerbissen boten die beiden vereinseigenen Ballettgruppen – das Kinder- und Jugendballett und das Gardeballet der Füsiliergarde. Die Bockius-Brüder sowie Pit Rösch sorgten für Stimmung im Saal bis hin zu einem furiosen Finale mit Unterstützung des Musikzugs der Füsiliergarde.