RÜSSELSHEIM – Das Interesse war riesig: Viele Bürgerinnen und Bürger kamen ins Rüsselsheimer Opel Altwerk, um sich auf Einladung von Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode erstmals vor Ort und aus erster Hand über die Motorworld-Pläne informieren zu lassen. „Nachdem die Activ-Group vor zwei Jahren das Areal gekauft hat, haben Stadtpolitik und -verwaltung an den Rahmenbedingungen gearbeitet, wie die Flächen im Opel-Altwerk künftig genutzt werden können. Jetzt ist es für die Bürgerschaft endlich soweit zu erfahren, wie die Pläne zur Belebung und Sanierung des Areals aussehen.“
Oberbürgermeister Udo Bausch begrüßte die Pläne, da sie einen Durchbruch in der Entwicklung der Innenstadt darstellten. „Die Revitalisierung des Areals beschäftigt Rüsselsheim bereits seit zwanzig Jahren. Nach zwei Jahren intensiven Arbeitens und Verhandelns haben Stadt und Eigentümer ein sehr gutes Ergebnis erzielt, dem der Magistrat daher grünes Licht gegeben hat.“ Planungsdezernent Nils Kraft betonte die besondere emotionale Bedeutung des Projekts für Rüsselsheim: „Die Motorworld wird nicht nur den Leerstand überwinden, sondern auch die große Identitätslücke schließen.
Neben einführenden Worten seitens der Rathausspitze gab es vielfältige Informationen in Form von Vorträgen, Plänen und ersten Visualisierungen. Sogar eine 3D-Animation wurde gezeigt, die den Worten eine bildhafte Vorstellung folgen ließ. Den runden Abschluss des Abends bildeten eine Podiumsdiskussion und eine Fragerunde, die es Bürgerinnen und Bürgern erlaubte, sich direkt an Eigentümer, Politik und Verwaltung zu wenden.
Dass das Konzept der Motorworld prinzipiell funktioniert, zeigte Frank Dörflinger, der als geschäftsführender Gesellschafter der Activ-Group für die Eigentümer sprach. Das Konzept der „Motorworld Manufaktur“ sieht auf 100.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche eine vielfältige Mischung aus Flächen für Ausstellungen, Dienstleistern und Handwerkern rund um das klassische Automobil, Gastronomie und Event-Flächen, Einzelhandel, klein- und großteilige Büro- und Gewerbeflächen sowie Hotel und Boarding-House vor. In Rüsselsheim sollen diese Nutzungen mit rund 15.000 Quadratmetern Wohnungen kombiniert werden und den Kern eines neuen eigenständigen Quartiers mit hoher Einkaufs-, Wohn- und Aufenthaltsqualität bilden.
Die sich daran anschließende Diskussion mit der Bürgerschaft zeigte noch mal das große Interesse der Rüsselsheimerinnen und Rüsselsheimer an dem Projekt. Am Ende waren sich die überwältigende Mehrheit der Anwesenden darin einig, dass die Motorworld zur Stadt passt und eine große Chance bietet. Es folgt nun die Offenlage des Bebauungsplanentwurfs. Nach der Sommerpause soll der Satzungsbeschluss erneut in den Ausschüssen diskutiert und von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden (September/Oktober 2020).
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
Fachbereich Zentrales