
RÜSSELSHEIM – Vier Rechtsreferendarinnen und –referendare absolvieren derzeit ihre Verwaltungsstation beim Rechtsamt der Stadt Rüsselsheim am Main. Eine solche Station ist neben weiteren Praxisanteilen im Zivil- und Strafrecht sowie im Anwaltsberuf verpflichtend, bevor die Nachwuchsjuristinnen und –juristen ihr zweites Staatsexamen ablegen können. „Eine gute Ausbildung ist auch für Referendarinnen und Referendare für das spätere Berufsleben viel wert“, sagte Oberbürgermeister Udo Bausch bei einer Begrüßung im Rathaus. Da er selbst Jurist ist, freue es ihn, dass das Rüsselsheimer Rathaus als Verwaltungsstation sehr beliebt sei. Dies spreche für die umfassende Anleitung und Betreuung, die das Rechtsamt unter Leitung von Noreen von Schwanenflug biete. So sei es beachtlich, dass im Durchschnitt im Jahr zirka 13 Rechtsreferendare ihren Praxisanteil im Rüsselsheimer Rathaus absolvieren.
Die vier Anwärterinnen und Anwärter haben ihr erstes Examen an unterschiedlichen Universitäten abgelegt. Dazu zählen die Hochschulen Augsburg, Mainz und Mannheim sowie die European Business School Universität Wiesbaden. Die Referendarinnen und Referendare lobten die praxisnahen Beispiele, die sie bearbeiten dürfen, zu denen unter anderem Entwürfe für Widerspruchsbescheide oder Aktenvorträge zu Rechtsangelegenheiten, die sie auch im späteren Berufsleben halten müssten und noch etwas ungewohnt seien. Klageerwiderungen, Antragserwiderungen im Eilverfahren und Kurzgutachten zu verschiedenen Themen kämen teilweise hinzu. Positiv sei zudem das große Themenspektrum von unter anderem Ordnungsrecht, über Dienstrecht bis zu Verfassungsrecht über die Hessische Gemeindeordnung.
Der Oberbürgermeister rief die Nachwuchsjuristinnen und –juristen dazu auf, auch weiterhin über den Tellerrand zu schauen und für unterschiedliche Positionen einen Mittelweg zu finden. Auch er müsse verschiedene Rollen und Positionen einnehmen, wie der Verwaltung, der Bürgerinnen und Bürger und je nach Thema auch die der Unternehmen. Als Erfolg nannte er die Einrichtung einer Innenstadtwache an der Marktstraße, in der Verwaltungs- und Polizeirecht ineinandergriffen. Eines seiner weiteren Ziele sei es, in der Ausländerbehörde einen größeren Schwerpunkt auf die Willkommenskultur zu legen.
Bausch zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Referendarinnen und Referendare wie er selbst noch lang an ihre Stationen vor dem zweiten Examen erinnern. Für die bevorstehende Staatsprüfung wünschte er ihnen alles Gute.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
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