KÖNIGSTÄDTEN – Königstädten wird zu Highspeed-städten: Bislang 51 Kilometer Glasfaserleitungen haben die Rüsselsheimer Stadtwerke in der Kernstadt verlegt, demnächst kommen zehn Kilometer in Königstädten hinzu. Fast eine Million Euro investieren die Stadtwerke für den Ausbau. „Damit werden wir weiteren etwa 5000 Menschen die Möglichkeit bieten, Hochleistungs-Internet zu bekommen“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Peter Scheerer. „Die Königstädter werden mit garantierten Bandbreiten, also dem von ihnen bestellten Internet-Tempo, im weltweiten Netz surfen können.“ Denn während Mitbewerber Glasfaser allenfalls bis zum Verteilerkasten an der Straßenecke verlegen, bieten die Stadtwerke den Anschluss mindestens bis in den Keller oder auf Wunsch gar bis in die Wohnung.
Die im Frühjahr beginnenden Bauarbeiten in Königstädten, die bis Ende 2020, vielleicht auch bis 2021 dauern, schließen an die bestehende Glasfaserstrecke im Gewerbegebiet „Blauer See“ an. Dann geht es weiter durch das Wohngebiet gleichen Namens bis zur Kohlseestraße im Zentrum Königstädtens. Dort sind relativ viele Wohnhäuser im Besitz der Gewobau, die Scheerer als „wichtigster Partner beim Aufbau des Glasfasernetzes“ bezeichnet. Torsten Regenstein, Geschäftsführer der Gewobau, sagt: „Schnelles Internet wird auch bei Mietwohnungen zu einem immer wichtiger werdenden Auswahlkriterium.“
Behinderungen des Straßenverkehrs sind während der Bauarbeiten nicht zu erwarten, da die Glasfaserleitung vorwiegend in den Fußgängerwegen verlegt wird. Das Ausbaugebiet umfasst einen Großteil des Stadtteils. „Wir können noch keinen flächendeckenden Glasfaseranschluss garantieren“, sagt Scheerer, „das werden wir erst zu einem späteren Zeitpunkt schaffen.“ 350 Gebäude mit insgesamt 1300 Wohneinheiten, ein Drittel davon Gewobau-Wohnungen, können an die Datenautobahn angeschlossen werden. Wer dabei ist, erfährt es per Post von den Stadtwerken. Angeschrieben werden die Gebäudeeigentümer. „Wer Mieter ist und gerne einen Glasfaseranschluss hätte, muss sich an den Vermieter wenden“, erklärt Scheerer.
Der Geschäftsführer schließt aber nicht aus, dass das Gebiet erweitert wird: „Wenn sich ein paar Leute zusammentun und die Bitte äußern, bei sich in der Straße ebenfalls Glasfaser zu wollen, dann werden wir das gerne prüfen.“ Ein Anschlusszwang bestehe nicht, betont Scheerer, der aber zuversichtlich ist, die potenziellen Kunden von den Vorzügen der Glasfaser überzeugen zu können. Die Hausanschlüsse werden zu einem Preis von maximal 1399 Euro vermarktet. Stadtwerkekunden bekommen einen Rabatt und können den Anschluss im Idealfall sogar gratis erhalten.
Am Mittwoch, 12. Februar, 19 Uhr, gibt es eine Informationsveranstaltung in der Gaststätte „Zur Krone“, Bismarckplatz 7.
Am Samstag, 15. Februar, 10 bis 13 Uhr, wird eine Sprechstunde im Alten Rathaus, Rathausstraße 13, angeboten.
Jürgen Gelis