GONSENHEIM – Eigentlich sollte am Samstag vor Muttertag die 20. Auflage der Informationsveranstaltung „Sicher in Gonsenheim“ stattfinden. Doch in den vergangenen drei Jahren zwang die Pandemie die Veranstalter, zu pausieren. Somit ging die Kooperationsveranstaltung der Gonsenheimer Seniorensicherheitsberater des Kommunalen Präventivrates der Stadt Mainz, des DRK, der Verkehrswacht Mainz und der Arbeitsgruppe „Alter in Gonsenheim“ mit der Gemeindeschwester plus auf dem Gonsenheimer Wochenmarkt nun zum 17. Mal an den Start.
Fachbereichsleiter Hausnotruf Andreas Stolz informierte über Hausnotrufsysteme, die teilweise auch unterwegs einsatzbereit sind. Der Menüservice des DRK lässt fast keine Wünsche offen. „Die Auswahl umfasst 150 verschiedene Gerichte“, versicherte Stefan Herrnsdorf vom Menüservice. Wer keine Warmverpflegung möchte, um seine Mahlzeiten zeitlich flexibel gestalten zu können, kann sich das Essen auch tiefgekühlt anliefern lassen und – falls keine Mikrowelle vorhanden – in einem einfach bedienbaren Gerät, das als Mietkauf beim DRK erhältlich ist, zu monatlich 10 Euro erwerben. Falls keine Angehörigen in der Nähe wohnen, wird die Warmverpflegung bevorzugt, um einen täglichen Ansprechpartner zu haben. Auch laktosefreie, vegetarische, vegane, pürierte und teilpürierte Kost ist erhältlich. Unterlagen über Vorsorgevollmachten und entsprechende Informationen erweckten bei den Besuchern reges Interesse.
Ein wichtiges Anliegen der Polizei war es, über Betrugsmaschen am Telefon aufzuklären. Interessenten wurden auf Enkeltrick und Schockanrufe aufmerksam gemacht und bekamen den Rat, im Zweifelsfall sofort aufzulegen. Mehr Hinweise sind unter www.polizeiberatung.de oder im Ratgeber für Senioren „Im Alter sicher leben“ zu erfahren.
Die Verkehrswacht Mainz hatte den Fokus auf Rollator-Training, um körperlich eingeschränkten Menschen die selbstständige Mobilität so lange wie möglich zu erhalten. Monika Weber bietet in Altenheimen und Tagesstätten regelmäßig zweistündige Trainings für maximal 15 bis 16 Personen an, um die anfängliche Einweisung und Sicherheit der betreffenden Menschen zu gewährleisten. Die Kurse werden vom Bund bezuschusst, Anmeldung unter senioren@verkehrswacht-mainz.de.
Pflege wird oft im Alter ein wichtiges Thema, das meist mit Sorge betrachtet wird. Hilfe und Beratung gibt es bei den Pflegestützpunkten. Für Gonsenheim ist Stefanie Hetzler vom Pflegestützpunkt Mainz-Mombach zuständig. Die Arbeitsgruppe „Alter in Gonsenheim“ ist ein Zusammenschluss von verschiedenen ehrenamtlichen Institutionen, die Menschen ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter ermöglichen wollen. Colette Smeraldy vom Stadtteiltreff informierte über zahlreiche Freizeit- und Hilfsangebote für Senioren.
Auch Sandra Bittmann, die die neue Institution der Gemeindeschwester plus innehat, ist dieser Arbeitsgruppe angegliedert. Sie informiert über Hilfen, die die kleinen Dinge des Alltags erleichtern. Sowohl bei Gesundheitsfragen als auch im sozialen Bereich erscheint sie als „gute Fee“ und stellt auf Wunsch Kontakte her. Sie ist eine wertvolle Hilfe für diejenigen, die trotz Einschränkungen so lange wie irgend möglich ihr vertrautes Umfeld beibehalten möchten. Zu erreichen ist sie unter Telefon 06131/123245 oder per Email an sandra.bittmann@stadt.mainz.de.
„Es ist ein sehr gutes, umfangreiches Angebot und als Anbindung an den Wochenmarkt günstig positioniert“, lobte Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU). Auch Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) ist glücklich mit dem Angebot und der Resonanz der Passanten. So zeigte sich auch die Geschäftsführerin des Kommunalen Präventivrats, Alexandra Barth, sehr zufrieden und sieht eine Perspektive, das 2004 von der damaligen Senioren-Sicherheitsberaterin Gisela Abels-Lahr ins Leben gerufene Projekt auch weiter am Samstag vor Muttertag auf dem Gonsenheimer Wochenmarkt fortzuführen.
Autorin: Elke Fauck