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Stadt ehrt engagierte Bürgerinnen und Bürger

Die Geehrten mit Stadt-verordnetenvorsteher Jens Grode (links) und Ober-bürgermeister Udo Bausch (rechts) - Foto: Stadt Rüsselsheim am Main/ Volker Dziemballa.

RÜSSELSHEIM – Die Stadt Rüsselsheim am Main hat zwei Teams und ein Projekt mit dem Integrationspreis 2019 ausgezeichnet. Die diesjährigen Preisträger sind das „Ehrenamts-Team Flüchtlingshilfe Königstädten“, das Team der Sport-Coaches „Sport und Flüchtlinge“ und das Projekt „Spielwohnung Dicker Busch“. In seiner Begrüßung sagte Oberbürgermeister Udo Bausch: „Integration und Teilhabe berühren die ganze Gesellschaft und bedürfen bürgerschaftlichen Engagements. Es braucht engagierte Menschen wie hier in Rüsselsheim, die sich für den sozialen Zusammenhalt in einer vielfältigen Stadt einsetzen. Dieses besondere Engagement würdigt die Stadt mit dem Integrationspreis, den sie heute zum neunten Mal verleiht.“
Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode lüftete das Geheimnis der diesjährigen Preisträger. Die Jury unter Vorsitz von Stadträtin Renate Meixner-Römer habe sich dazu entschieden, drei Preise zu vergeben. Einen Preis mit einer Dotierung in Höhe von jeweils 1.000 Euro erhielten das „Ehrenamts-Team Königstädten“ und das Team der Sport-Coaches „Sport und Flüchtlinge“. Grode hob hervor, dass die Jury beim Ehrenamts-Team Königstädten das langjährige und beispielhafte Engagement für Geflüchtete würdigt. Die Mitglieder fördern der Jury zufolge beispielhaft die Willkommenskultur in Rüsselsheim und stärken den Zusammenhalt. Zu ihren vielfältigen Angeboten zählen unter anderem Sprachkurse, Hilfestellung bei der Alltagsbewältigung, eine Fahrradwerkstatt und Stadtteilerkundungen.
Auch die Sportcoaches wurden ausgezeichnet. Sie arbeiten im Projekt „Sport und Flüchtlinge“, das vom Ministerium für Inneres und Sport gefördert wird und durch ihren ehrenamtlichen Einsatz mit Leben gefüllt wird. Unter anderem finden sie für geflüchtete Kinder und Erwachsene passende Sportangebote und begleiten sie in Sportvereine und integrieren sie. Der Jury zufolge leisten die Coaches einen wichtigen Beitrag zum Aufbau von Kontakten zwischen einheimischen und zugewanderten Menschen.
Mit 500 Euro wurde das Projekt „Spielwohnung Dicker Busch“ gewürdigt. 1973 startete das Projekt als hessenweit erste Spielwohnung und bietet seither Kindern zwischen anderthalb und vier Jahren die Möglichkeit zu spielen, zu singen und zu basteln. 44 Jahre lang betreute Eva-Maria Heinisch das Projekt. Mittlerweile wird es von einem Team von fünf engagierten Frauen betreut, die nun ausgezeichnet wurden. Sie widmen sich liebevoll den Kindern, die teilweise aus ökonomisch schwachen Familien oder aus Familien mit Migrationshintergrund stammen. Damit sorgen sie auch für eine Entlastung der Eltern. Die Jury hebt hervor, dass die Betreuerinnen mit ihrer Arbeit ein positives soziales Umfeld schaffen, das wesentlich zu einem friedlichen Miteinander beiträgt.
Gemeinsam mit Oberbürgermeister Udo Bausch überreichte Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode die Auszeichnungen. Bausch dankte allen Menschen, die sich beworben haben oder vorgeschlagen wurden sowie denjenigen, die Vorschläge eingereicht haben. Seinen Dank richtete er auch an die Jury, die sich mit allen Bewerbungen intensiv auseinander gesetzt habe und jedes Jahr vor der schwierigen Entscheidung stehe, würdige Preisträgerinnen und Preisträger aus den stets vielen guten Bewerbungen zu benennen. Zu den anwesenden Gästen sagte Bausch: „Bleiben Sie weiterhin so engagiert, verfolgen Sie auch in Zukunft Ihre Ideen und Pläne und lassen Sie uns gemeinsam an einem friedvollen Miteinander der Menschen in unserer Stadt arbeiten.“ Zum Abschluss überraschte Bausch Heide Böttler und Jörg-Dieter Häußer mit einer kleinen Ehrung. Böttler war jahrelang Juryvorsitzende für den Integrationspreis und Häußer begleitet für den Sportbund maßgeblich die Integrationsarbeit über den Sport in Rüsselsheim. Für ihr großes Engagement überreichte Bausch ihnen einen Blumenstrauß.
Die Veranstaltung wurde musikalisch von Susanne Landskron und Reza Haidari mit Klavier und Gesang begleitet. Susanne Landskron ist eine Rüsselsheimer Musikerin und arbeitet selbständig als Klangtherapeutin und Trauma-Pädagogin in Rüsselsheim und Umgebung. Sie war auf den Gesang von Reza Haidari aufmerksam geworden, als er 2015 bis 2018 als Geflüchteter in einer Rüsselsheimer Gemeinschaftsunterkunft lebte. Seit 2018 wohnt der Mann mit afghanischen Wurzeln in Hanau.

Mitglieder der aufgezeichneten Teams und des Projekts
Zum Ehrenamts-Team Flüchtlingshilfe Königstädten zählen Torsten David, Sigrid Dennerlein, Irmgard und Donald Dittmar, Marion Hamer, Christel Heil, Ursula Hennig, Elke und Jürgen Hofmann, Ingrid Kempe, Ingeborg und Reinhard Piepke, Ulrike Steinberg und Hansjürgen Roitner, Uschi und Ulrich Vey, Maja Wechterstein sowie Eva Windirsch.

Zum Team Sport-Coaches „Sport und Flüchtlinge“ gehören Thomas Baier, Yusif Abdulai und Harry Lehretz.

Das Projekt Spielwohnung Dicker Busch füllen Belma Altin, Claudia Jung, Marien Fordon, Yvonne Raddatz-Zuck und Angelika Riedel mit Leben.

Mitglieder der Jury
Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Jury, bestehend aus sieben Personen:
Stadträtin Renate Meixner-Römer (Vorsitz)
Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode
Vorsitzender des Ausländerbeirats Adnan Dayankac
Esma Azap, Vorstandsmitglied im Verband der interkulturellen Vereine (ViV)
Prof. Dr. Thomas Kunz, Professor an der University of Applied Sciences Frankfurt
Marianne Herr, Regionalkoordinatorin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge
Mostafa Lyazami, Interkulturelles Büro der Stadt Rüsselsheim.

Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
Fachbereich Zentrales