
GINSHEIM-GUSTAVSBURG – Eine gemeinsame Kontrollfahrt mit der Freiwilligen Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg führte die Stadtpolizei am Samstag (3.7.) im gesamten Stadtgebiet durch. Ziel war es, gefährliche Engstellen zu ermitteln, die durch falsch geparkte Fahrzeuge entstehen und bei Einsatzfahrten der Feuerwehr eine Behinderung darstellen. Begleitet wurde die Kolonne von einem Abschleppfahrzeug, um im Bedarfsfall behindernde Fahrzeuge direkt abschleppen zu können.

Die Feuerwehr und die Stadtpolizei erfassten bei ihrer Prüffahrt, an der auch Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha teilnahm, mehrere kritische Stellen. Dort werden nun entsprechende Maßnahmen ergriffen. In Einzelfällen ist zudem geplant, die Anwohner in den betroffenen Straßen durch Postwurfsendungen nochmals zu sensibilisieren, zukünftig nicht mehr regelwidrig zu parken. „Wir wollen deutlich machen, dass die Feuerwehr durch falsches Parken im Notfall wertvolle Zeit verliert, die dann an der Einsatzstelle fehlt“, sagte Puttnins-von Trotha. Deshalb müsse es im Interesse aller Anwohner*innen liegen, sich an die Regeln zu halten.
In der Merianstraße in Gustavsburg war die Situation allerdings so kritisch, dass fünf Fahrzeuge, die im absoluten Haltverbot abgestellt waren oder an den Kreuzungen die Zufahrt der Feuerwehr behinderten, direkt abgeschleppt werden mussten. „Manche Bewohner wissen offensichtlich nicht, dass sie unabhängig von Vorschriftszeichen ihr Fahrzeug nur parken dürfen, wenn dadurch die Fahrbahn nicht zu eng wird und andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Rettungsfahrzeuge, nicht behindert werden“, erklärte Daniel Joseph, Fachbereichsleiter vom städtischen Ordnungsamt. Die Stadtpolizei werde deshalb auch außerhalb solcher Kontrollfahrten mit der Feuerwehr Fahrzeuge abschleppen lassen, wenn sie behindernd oder gefährdend abgestellt sind.
Den ehrenamtlichen Feuerwehrkräften, Stadtbrandinspektor Jürgen Karheiding, Johann Winkler und Sebastian Henning, dankte Bürgermeister Puttnins-von Trotha für ihren Einsatz. Eine weitere Kontrollfahrt werde in absehbarer Zeit stattfinden, um die erfassten Stellen erneut zu kontrollieren und mögliche weitere Engstellen zu ermitteln, kündigte er an. Dabei solle es aber nicht bleiben. Kontrollfahrten werde es auch darüber hinaus geben, um das Durchkommen von Rettungsfahrzeugen dauerhaft sicherzustellen.
Bereits am Donnerstag zuvor (1.7.) hatte die Stadtpolizei vor dem Gelände des Unternehmens Hörmann Automotive eine Gefahrgutkontrolle durchgeführt. Mit Unterstützung durch einen Gefahrgutsachverständigen sowie zwei Polizeibeamten und einem KFZ-Sachverständigen der Verkehrsinspektion Darmstadt überprüfte sie in der mehrstündigen Kontrolle insgesamt 17 Fahrzeuge eingehend. Dabei wurden 14 Verstöße festgestellt und geahndet. In einem Fall musste ein Fahrzeughalter angewiesen werden, bei einer Prüfstelle vorzufahren, da das Fahrzeug bei der ersten Prüfung an der Kontrollstation erhebliche Mängel aufwies.
Eine allgemeine Verkehrskontrolle, welche die Stadtpolizei am 24.6. mit Kollegen der Landespolizei in der Infobucht an der Ortseinfahrt nach Ginsheim durchführte, verlief dagegen weitgehend unauffällig. „Bis auf ein Fahrzeug, an dem Tuningteile ohne nötige Betriebserlaubnis verbaut waren, gab es bei dieser überwiegend auf PKW und Kleintransporter ausgerichteten Kontrolle keine Vorkommnisse“, berichtete Daniel Joseph. Die meisten Fahrzeugführer hätten vorbildlich an der Kontrolle mitgewirkt.
Yvonne Rüthel
Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg