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Stadtwerke investieren in die Sicherheit Damit niemand im Dunkeln sitzt: Notstrom-Aggregat versorgt 500 Haushalte

Inspizieren das neue Fahrzeug mit dem Notstrom-Aggregat: der Projektleiter für Energiedienstleistungen, Mathias Menssen (links), und Netzmeister Olaf Schuchmann.

RÜSSELSHEIM – Von außen sieht der LKW gewöhnlich aus, doch das Innere hat es in sich: Im Laderaum befindet sich ein Notstrom-Aggregat, das bis zu 500 Haushalte versorgen kann. „Wir möchten für alle Fälle gerüstet sein, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, erklärt Dirk Klingenberg, Bereichsleiter Technik und Netze bei den Stadtwerken Rüsselsheim.

Bisher verfügen die Stadtwerke über ein kleineres Notstrom-Aggregat, das in einem Anhänger transportiert wird. Über den Diesel-Generator erzeugt es bis zu 100 Kilovolt-Ampere (KvA), während das neue Notstrom-Aggregat fünfmal so viel an Leistung erbringen kann. Das zwölf Tonnen schwere Notstrom-Aggregat macht aus dem Lastwagen einen 18-Toner.

310.000 Euro hat die Sonderanfertigung gekostet, rund ein halbes Jahr hat es von der Bestellung bis zur Auslieferung gedauert. „Ein stolzer Preis, doch dafür hält ein solches Spezialfahrzeug auch vierzig Jahre“, kommentiert Klingenberg. „Solche Spezialfahrzeuge gibt es eben nicht von der Stange, sondern jedes wird einzeln erstellt und auf die Bedürfnisse und Wünsche des Aufraggebers zugeschnitten.“

Bei einem Stromausfall, bei dem abzusehen ist, dass er länger dauert, wird das Fahrzeug mit dem Notstrom-Aggregat eingesetzt. „Doch solche Großstörungen gibt es zum Glück nicht oft“, weiß Klingenberg.

Von daher rückt die zweite Einsatzmöglichkeit in den Vordergrund: Instandsetzungsarbeiten, zum Beispiel, wenn eine Trafostation vom Netz genommen wird. Bisher sorgte dies zumindest kurzfristig für Unterbrechungen in der Stromversorgung – zum Leidwesen der darüber versorgten Haushalte. „Dank des Notstrom-Aggregats dürften Kunden von solchen Arbeiten künftig nicht mehr beeinträchtigt sein.“

Jürgen Gelis
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH