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Swing, Chansons und jede Menge Retro „Die Katzen“ brillieren mit einem furiosen Auftritt bei ZMO

„Die Katzen“ hatten einen furiosen Auftritt in Bretzenheim bei ZMO. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – Elegant, geheimnisvoll, freiheitsliebend und eigenständig: Das sind bekannte Eigenschaften von Katzen. Die studierten Sängerinnen Anja Kintscher, Claudia Seng und Sarah Schurig haben sich an der Mainzer Hochschule für Musik kennengelernt und im Jahr 2021 die Band „Die Katzen“ gegründet. Swing, Chansons, Jazz, Schlager sowie jede Menge Retro und Vintage haben sie im Repertoire und in dieser kurzen Zeit eine große Fangemeinde um sich geschart. Immer mit dabei sind Gitarrist Jens Mackenthun und Sebastian Meyer am Kontrabass. Das Quintett gab jetzt ein tolles Konzert beim Verein „Zusammenarbeit mit Osteuropa“ (ZMO), dessen Veranstaltungssaal aus allen Nähten platzte. „Es tut mir leid, dass wir so wenig Platz haben“, sagte ZMO-Vorsitzende Jutta Hager zu Beginn zu den rund 150 Fans von Jung bis Alt. „Aber ich bin mir sicher, wir werden trotzdem viel Spaß haben.“

Das Quintett zeigte sich musikalisch perfekt aufeinander abgestimmt. Foto: Oliver Gehrig

Die Vorsitzende hatte nicht zu viel versprochen, denn „Die Katzen“ legen gleich furios los. „Katzen brauchen furchtbar viel Musik“, singt das Damentrio zu Beginn aus Walt Disneys „Aristocats“ und stellt sich vor: „Wir sind nicht die feschen Mietzen und nicht die Pussycats.“ Der perfekt aufeinander abgestimmte dreistimmige Gesang, instrumental begleitet von Jens Mackenthun und Sebastian Meyer, lädt zum Mitschnippen ein. Beim folgenden Kuschelsong „Be my Baby“ von The Ronettes dient auch ein Waschbrett als Rhythmusgerät. Natürlich darf auch das bekannteste Damen-Trio der Swing-Ära aus den 30ern und 40ern im Repertoire nicht fehlen: Die Andrew Sisters und ihr Hit „Boogie Woogie Bugle Boy“ werden von den Katzen so perfekt gecovert, dass das Publikum sich fragt, ob es auf einer Zeitreise in „Zurück in die Zukunft“ ist. Beim folgenden ruhigen Stück „Cry me a River“ übernimmt Sarah Schurig den Part der Leadsängerin. Auch aktuelle Popsongs wie „Love me like you do“ von Ellie Goulding aus dem Film „Fifty Shades of Grey“ werden zum Besten gegeben. Beim folgenden fröhlichen Swing aus „Das Dschungelbuch“ ist Claudia Seng die Leadsängerin.

Das Damentrio hatte selbst eine Menge Spaß beim Auftritt. Foto: Oliver Gehrig

Eine weitere Besonderheit: Anja Kintscher hat zahlreiche Arrangements für die Katzen geschrieben, wie etwa zu Britney Spears’ „Toxic“ aus den 90ern, das in einer dreistimmigen Version gesungen wird. Marlene Dietrichs „Ich weiß nicht zu wem ich gehöre“ von 1947 singt Anja Kintscher sehr ausdrucksstark und überzeugend. Und auch für das Swing-Medley „Bei mir bist du schön“ und „Hit the Road, Jack“ gibt es viel Applaus des begeisterten Publikums. Dieses schöne Konzert machte Lust auf mehr: „Die Katzen“ sind in unserer Region auch auf der Mainzer Johannisnacht am 23. Juni ab 15.30 Uhr auf der Ballplatzbühne und am 1. September bei „Musik im Garten“ in Gonsenheim zu bewundern.

Oliver Gehrig