WEISENAU – Als Universitätsstadt und Wirtschaftsstandort sei die Landesmetropole Mainz für Einheimische und Neubürger „hoch attraktiv“. Um so wichtiger sei es, das erklärte Ziel der Stadt voranzutreiben, dass Familien Beruf und Familie miteinander verbinden können und Kindern von klein auf gute und faire Bildungschancen geboten werden. Das erklärte Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) jetzt bei der offiziellen Einweihung der nach Zahlbach zweiten von fünf geplanten sogenannten Baukasten-Kitas in der Jakob-Laubach-Straße am Großberg. Immerhin 6,8 Millionen Euro hat das attraktive und auf neuestem technischen Standard errichtete Gebäude gekostet, 900.000 Euro davon hat das Land übernommen. Nachdem einige der bereits seit März in der Kita betreuten Kinder auf dem Rasen des großen Außengeländes den Gästen einen tollen Bienentanz gezeigt hatten, erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe an Kitaleiterin Sandra Persang durch den OB. Mit dabei waren Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch und Ortsvorsteher Ralf Kehrein (beide SPD).
Persang hielt sich kurz. Sie dankte vor allem der Gebäudewirtschaft Mainz für das tolle Baukasten-Konzept und allen Helfern und Erziehern für das großartige Miteinander. OB Haase nannte Zahlen. Die neue Kita habe Platz für 90 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren, die in sechs Gruppen betreut werden. Derzeit werden 44 Kinder in vier Gruppen in der Jakob-Laubach-Kita von zwölf pädagogischen Mitarbeitern sowie zwei Azubis und einem Kita-Helfer betreut. Das pädagogische Konzept in der unter dem Motto „Dschungel“ gestalteten Einrichtung sei wie in allen städtischen Kitas situations- und handlungsorientiert, der Schwerpunkt der täglichen Arbeit liege auf der Natur und der Umwelt.
9000 Betreuungsplätze gebe es aktuell in 60 städtischen und 62 freien Einrichtungen und Elterninitiativen, so Haase. Er versprach, die Kita-Landschaft in Mainz solle ausgebaut und ausreichend Personal generiert werden. „Das ist nicht leicht, aber der Kampf lohnt sich.“
Ortsvorsteher Kehrein freute sich über den gelungenen Bau. Der Standort Weisenau für die zweite der fünf geplanten Baukasten-Bauten sei gut gewählt. So sei der Stadtteil doch derjenige, der am schnellsten wachse. Haase erklärte die besondere Bauweise und bedankte sich für diese Idee noch einmal ausdrücklich bei der Gebäudewirtschaft. Mit den Modulen sei es möglich, wie aus einem Baukasten alle erforderlichen Räume zu bilden und Kitas mit verschiedenen Gruppengrößen und an unterschiedlichen Standorten zu realisieren. Das Gebäude am Großberg hat zwei Stockwerke mit einer Fläche von 874 Quadratmetern, das Außengelände mit Spielplatz ist 1600 Quadratmeter groß. Mit Hilfe von Geothermie mit Gasabsorptionswärmepumpe wird das Gebäude beheizt. Auf dem Dach befindet sich eine Fotovoltaikanlage, mit der das Gebäude beheizt werden kann.
Autorin: kga
