
HERXHEIM/MAINZ – Mit einem Treffer der Extraklasse brachte Jacob Roden den TSV Schott Mainz früh auf die Erfolgsspur. Der Tabellenführer der Fußball-Oberliga Rheinland/Saar wurde schon vor dem Anpfiff vom Stadionsprecher des SV Viktoria Herxheim als Favorit angekündigt – und wurde dieser Rolle gerecht.
Beim 2:0 (2:0) Auswärtssieg ließen die Mainzer keine Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen. Favoriten kamen – und siegten. 66 Zähler stehen inzwischen auf der Haben-Seite. Der Vorsprung auf den Zweiten FK 03 Pirmasens beträgt neun Punkte. Apropos Pirmasens: Am 24. Mai kämpfen beide Teams im Bitburger Verbandspokalfinale um den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals. Es wäre die dritte Teilnahme des TSV Schott Mainz an diesem Wettbewerb.
Das „tägliche Brot“ heißt derzeit aber: Regionalliga-Aufstieg. Der souveräne Auftritt in Herxheim war nicht nur ein Pflichtsieg – es war auch ein Statement. Vor rund 200 Zuschauerinnen und Zuschauern im Stadion am Krönungsbusch dominierte der Tabellenführer die Partie von Beginn an. Ohne sich zu verausgaben, agierten die Mainzer körperlich überlegen, präsent in den Zweikämpfen, konzentriert im Spielaufbau.

Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach
Früh setzte Roden das erwähnte erste Ausrufezeichen: Nach einem Eckstoß landete der Ball über mehrere Stationen bei ihm – von halblinks zirkelte er ihn ins rechte Eck. Ein Treffer der Extraklasse, der auch auf den Heimrängen für Staunen sorgte. In der neunten Minute hatte Roden gleich die nächste Gelegenheit. Nach Ballgewinn dribbelte er in den Strafraum, der Abschluss wurde zur Ecke abgefälscht.
Herxheim versuchte zu reagieren, verdichtete das Zentrum und erschwerte dem TSV das Pressing. Doch Schott blieb spielbestimmend. Immer wieder erkämpften Eliakim-Mbilia Kukanda und Robin Rosenberger die zweiten Bälle, Mainz kontrollierte das Spiel – auch wenn der finale Pass nicht immer ankam.
Die Gastgeber kamen vor der Pause nur zu wenigen Chancen. In der 3. Minute verpassten sie eine Doppelchance, später traf Tristan Trauth den Ball in guter Position nicht (26.), ein Schuss von Nathan Ikubu wurde geblockt.

Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach
Das zweite Mainzer Tor fiel nach einem Freistoß von links. Vorausgegangen war ein rüdes Foul – Gelbe Karte für den Herxheimer, Fabian Clever. Den Standard verwertete Jan Christoph Just per Kopf zum 0:2 (31.). Unbedrängt schraubte er sich hoch und traf ins rechte Eck. Technisch überzeugte der TSV mit schnellen Kombinationen, Doppelpässen und Übersicht. Besonders Roden und Lennart Thum stachen heraus. Roden versuchte es später erneut von links – diesmal ging der Ball über das Tor.
Nach der Pause präsentierte sich Viktoria Herxheim aggressiver, stand kompakter und verlagerte das Spiel phasenweise in die Mainzer Hälfte. Doch echte Durchschlagskraft entwickelte der Tabellen-14. kaum. Schott verwaltete die Führung abgeklärt, baute sein Spiel oft über rechts auf, zog sich zurück, wenn nötig. Eine weitere Chance hatte Lennart Thum – sein Schuss segelte über das Tor (71.). Schließlich verhinderte ein Lattentreffer (85.) die Vorentscheidung, ebenso wie ein knappes Abseits in der Nachspielzeit.
Früh effektiv, defensiv stabil, individuell stark: Die Mainzer zeigten Reife – und unterstrichen mit dem Sieg ihre Ambitionen. Gerade gegen tief stehende Gegner zeigt sich bekanntlich, ob ein Team nicht nur gut, sondern bereit für den nächsten Schritt ist. Schott war bereit – und bleibt voll auf Kurs.
Am 5. April gastiert der TSV beim SV Auersmacher. Das nächste Heimspiel – gegen TuS Mechtersheim – findet am 12. April um 15 Uhr auf der Bezirkssportanlage in Mombach statt.
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TSV Schott Mainz: Jan Schulz – Nils Gans, Dominik Ahlbach, Johannes Gansmann, Jost Mairose – Eliakim-Mbilia Kukanda (62. Daniel Bohl), Jan Christoph Just, Robin Rosenberger (77. Luka Baljak), Shai Santino Neal – Lennart Thum (77. Takero Itui – 87. Tamin Faqiryar), Jacob Roden (77. Jan Wiltink).
Tore: 0:1 Jacob Roden (4.), 0:2 Jan Christoph Just (31.)