
OPPENHEIM – Das Warten hat bald ein Ende. Ende Mai oder Anfang Juni erscheint im Nünnerich-Asmus Verlag die Jubiläumsschrift „Oppenheim am Rhein – Menschen, Ereignisse und Bauten“. Ein Buch, auf das inzwischen viele Oppenheimerinnen und Oppenheimer mit Neugier warten.
Das mit rund 250 Abbildungen reich bebilderte Werk, das der Oppenheimer Geschichtsverein herausgibt, stellt die Stadtgeschichte von den Anfängen bis in die Gegenwart umfassend und anschaulich dar.
„Es wird richtig viel Spaß machen, darin zu blättern“, sagte Oppenheims Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg bei der Präsentation des Kulturprogramms für das 800-jährige Jubiläum der Stadtrechte von Oppenheim.
Das Werk präsentiert auf 304 Seiten rund 30 Essays von renommierten Wissenschaftlern – Geologen, Archäologen, Kunst- und Kirchenhistorikern, Bauforschern sowie weiteren Autoren – und soll 30 Euro kosten. Laut der Werbeankündigung fasst das Werk die Biografie der Stadt auf dem neuesten Forschungsstand zusammen.
Mit der imposanten Stadtchronik dürfte dem Herausgeber, dem Oppenheimer Geschichtsverein, ein großer Wurf gelungen sein. Etwa zeitgleich mit der erwarteten Präsentation nimmt der Verein ebenfalls das Jubiläumsprogramm mit einem öffentlichen Vortrag auf. Am Dienstag, 27. Mai, um 19.30 Uhr ist Prof. Dr. Gerold Bönnen, Leiter des Stadtarchivs Worms, im Weingut Dahlem, Rathofstraße 21, zu Gast.
Unter dem Titel „Staufer und Stadt – Die Privilegien Kaiser Friedrichs II. für Oppenheim ab 1225/26 und die frühe Entwicklung der Reichsstadt“ beleuchtet der Historiker die entscheidenden Weichenstellungen im frühen Oppenheim.
Im Mittelpunkt steht die Urkunde, die Kaiser Friedrich II. im Juni 1226 für die Ritter und Bürger Oppenheims ausstellte. Sie markiert den Beginn einer dynamischen Entwicklung hin zur Reichsstadt. Diese frühe Privilegierung gehört zu den auffälligsten Maßnahmen des staufischen Städteausbaus im Reich ab 1218. Bönnen ordnet sie in einen größeren Zusammenhang ein: Welche Rechtssetzungen folgten bis 1245? Welche Besonderheiten weist das Oppenheimer Dokument auf?
Der Vortrag wirft einen vergleichenden Blick auf die Quellenlage und verdeutlicht die Bedeutung der Urkunden für die Stadtgeschichte. Der Eintritt zum Vortrag beträgt sieben Euro und beinhaltet ein Getränk. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Abend bildet den Auftakt zu weiteren Veranstaltungen, Vorträgen sowie der Jahrestagung des Historischen Vereins Rheinhessen im November, der die Stadt in dem besonderen Jahr mit Gewissheit nicht zufällig als Tagungsort ausgesucht hat.