RÜSSELSHEIM – Der Aktionsmonat „Mai N Frieden“ in Rüsselsheim am Main fand am 30. Mai seinen Abschluss. Im Opel Altwerk begrüßte Bürgermeister Dennis Grieser die zahlreichen Besucher*innen und fasste in seiner Rede die vielfältigen Veranstaltungen des Aktionsmonats zusammen. Kern war die Ausstellung „Frieden Machen“ der Bundeszentrale für politische Bildung, die auf Initiative des Friedensschutzbüros in Kooperation mit dem städtischen Jugendbildungswerk zum zweiten Mal nach Rüsselsheim geholt wurde. „Als die Ausstellung 2019 das letzte Mal in unserer Stadt Station gemacht hat, haben wir noch von 70 Jahren Frieden in Europa gesprochen. Die Situation stellt sich im Jahr 2023, wie Sie alle wissen, deutlich anders dar. Seit über einem Jahr herrscht Krieg in der Ukraine, und es drängen sich Fragen auf, um die wir als Gesellschaft ringen“, sagte Bürgermeister Dennis Grieser.
Die Ausstellung war den gesamten Monat Mai über für die Rüsselsheimer Bevölkerung zugänglich, und auch Schulklassen haben sich intensiv mit der Ausstellung und den folgenden Fragen auseinandergesetzt: Eingreifen oder Raushalten? Mit oder ohne Waffen? Was ist eigentlich Frieden?
Die Schau wurde in Rüsselsheim durch ein diverses Programm bereichert. In den vier Wochen organisierte das Friedensschutzbüro acht Veranstaltungen rund um das Thema Frieden. Verschiedenste Akteure aus der Stadtgesellschaft wie das Stadt- und Industriemuseum, die Volkshochschule, die Stiftung Alte Synagoge und das Frauenzentrum haben neben anderen das Thema Frieden aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
„Auch die Rüsselsheimer Jugend hat den Zeitraum genutzt, um sich auf vielfältige, kreative Weise mit dem Thema Frieden auseinanderzusetzen“, sagte Bürgermeister Dennis Grieser über den Beitrag der Jugendförderung zum Aktionsmonat.
An den Wänden waren neben Kunstwerken des Vereins Malkasten die Werke junger Rüsselsheimer Künstler*innen ausgestellt, die für oder während des Aktionsmonats entstanden sind. Den Eingangsbereich schmückten verschiedene Kunstwerke, die in Kooperation der städtischen Jugendförderung mit Schüler*innen der Grundschule Innenstadt, einer 8. Klasse der Alexander-von-Humboldt-Schule und Rüsselsheimer Graffiti-Künstler*innen entstanden sind. 70 Bilder der Reihe „Comics“, dokumentieren die Flucht von Elisaveta Krasivaya aus der Ukraine hierher nach Rüsselsheim. Die beeindruckenden Kunstwerke sind während ihrer Flucht digital entstanden und wurden hier durch die Unterstützung des Jugendbildungswerkes und des Vereins Malkasten erstmalig öffentlich ausgestellt.
Gleich zu Beginn des Aktionsmonats hat sich eine Sprachintensivklasse der Alexander-von-Humboldt-Schule dem Thema Frieden über das Medium Film genähert. In Trickfilmen, Interviews und Selbstportraits hielten sie filmisch fest, was Frieden für sie bedeutet, was jede*r Einzelne für Frieden tun kann und was es bedeutet, wenn Krieg herrscht. Die Filme wurden auf der Abschlussveranstaltung erstmalig präsentiert. Mit diesen Fragen beschäftigte sich auch die Theater-AG der Alexander-von-Humboldt-Schule. Mit ihrer beeindruckenden Performance sorgten die Jugendlichen für Gänsehautmomente im Publikum.
Die Hip-Hop-Künstler Ricky Coleman und Lupre präsentierten drei Songs aus ihrer Feder zum Thema Frieden. Die jungen Sänger überzeugten als Solisten, wie auch im Duett, nicht nur das junge Publikum. Den musikalischen Schlusspunkt des Abends setzte das Streichquintett der Musikschule Rüsselsheim.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main