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Welturaufführung zum Frühjahrsanfang in Ebersheim Kultur >>>Ebersheimer Kammerorchester begeisterte mit Fagottkonzert und Sinfonie

Das Ebersheimer Kammerorchester hatte einen tollen Auftritt. Foto: fej

EBERSHEIM – Das Publikum in der evangelischen Kirche in Mainz-Ebersheim erlebte einen musikalischen Genuss und eine Welturaufführung zum Frühjahrskonzert des Ebersheimer Kammerorchesters. Präsentiert wurde ein Fagottkonzert, komponiert von Orchesterleiter Julian Mörth.

„Inspiriert wurde ich dazu von Filmmusik und keltischer Musik“, weckte der Dirigent vorab die Neugier auf das neue Werk aus seiner Feder mit warmen, weichen Klängen, ruhigeren und rasanteren Momenten. Beim „Kino im Kopf“ während des Hörens konnten Bilder entstehen von weiten, grünen Landschaften in Irland und Schottland. Als Solistin begeisterte Julia Butte-Wendt am Fagott mit einer meisterhaften Darbietung. Das Instrument, das sonst oft in der orchestralen Begleitung eher im Hintergrund spielt, entfaltete nun seinen eigenen, ausdrucksstarken Ton.

Julian Mörth, Jahrgang 1990, ist seit 2017 Leiter des Kammerorchesters und auch ein mehrfach ausgezeichneter Komponist. Bereits im Alter von neun Jahren begann er zu komponieren. Sein musikalischer Weg führte ihn über ein Klavierstudium in Mainz, internationale Meisterkurse und Wettbewerbe bis hin zum Masterstudium in Chorleitung in Frankfurt. Geprägt wurde seine kompositorische Arbeit auch durch seine Mitgliedschaft im Mainzer Domchor. Inzwischen umfasst Julian Mörths Werk über 100 Stücke – von Klavierwerken über Kammermusik und Orchesterstücke bis hin zu Chormusik. Einige davon wurden bereits international aufgeführt.

Der Ebersheimer Kirchenraum war gut gefüllt. Foto: fej

Auf eine Geschichte voller Musikbegeisterung blickt auch das Ebersheimer Kammerorchester zurück. In den vergangenen 25 Jahren hat sich das Liebhaberorchester fest im kulturellen Leben der Region etabliert. Mit einem Repertoire, das von der barocken Klangwelt über klassische und romantische Werke bis hin zu moderner Populär- und Filmmusik reicht, bietet es meist im Frühjahr und im Herbst Konzerte in der wohltuenden Atmosphäre mehrerer Mainzer Kirchen.

Auch am kommenden Wochenende ist das Orchester nochmals unterwegs, mit Konzerten am 12. April in der Emmaus-Kirche in Mainz-Münchfeld sowie am 13. April im evangelischen Gemeindezentrum auf dem Lerchenberg. Freuen dürfen sich die Gäste bei freiem Eintritt auch auf einen weiteren Hörgenuss nach dem Fagottkonzert, die eher selten gespielte Sinfonie Nr. 1 in D-Dur von Charles Gounod. Der französische Komponist (1818 bis 1893) entstammte einer Pariser Künstlerfamilie und war vor allem für seine Kirchen- und Opernmusik bekannt. Seine Symphonien sind geprägt von Anmut und Eleganz. Bei der Suche nach geeigneten Stücken war Julian Mörth auf das Werk aufmerksam geworden, das mit spürbarer Lebensfreude auch gut zum Aufblühen in der Natur passt. Lang anhaltender Applaus war Ausdruck des Dankes für den wundervollen Zusammenklang von Streichern und Bläsern und den Einsatz aller Mitwirkenden.

In der musikalischen Gemeinschaft des Ebersheimer Kammerorchesters musizieren Erfahrene und Wiedereinsteiger mit Begeisterung Seite an Seite. Die Freude am Musizieren steht im Mittelpunkt, Solistinnen und Solisten aus den eigenen Reihen bereichern das Programm. Die Proben finden freitags auf dem Lerchenberg von 19.15 bis 21.30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum, Hebbelstraße 60, statt. Engagierte Streicherinnen und Streicher sowie Bläserinnen und Bläser jeden Alters sind willkommen. Wer Lust hat, selbst mitzuspielen, ist eingeladen, unverbindlich bei einer Probe vorbeizuschauen. Auch für Herbst 2025 sind schon Konzerte geplant. Weitere Infos gibt es unter www.ebersheimer-kammerorchester.com.

 

fej