BRETZENHEIM–Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Hilfe beim Ausfüllen von Behördenanträgen, bei Familienzusammenführungen und für die Anerkennung von Schul-und Ausbildungsabschlüssen sowie der bekannte und beliebte Second-Hand-Shop: Das kulturelle und soziale Angebot des Vereins „Zusammenarbeit mit Osteuropa“ (ZMO) ist bunt und vielfältig. Ehemals am Südbahnhof und in der Mombacher Straße beheimatet, hat der Verein seit vielen Jahren sein Domizil in Bretzenheim im Einkaufszentrum Hans-Böckler-Straße.
Seinen 30. Geburtstag feierte ZMO-Vorsitzende Jutta Hager jetzt mit vielen Ehrengästen im großen ZMO-Saal. „ZMO ist eigentlich schon 1971 gegründet worden“, verriet Jutta Hager zu Beginn. „Aber wir haben eine andere Zeitrechnung, weil wir den Verein 1989 quasi aus der Versenkung geführt und neugegründet haben.“
Zum Auftakt musizierten Julia Shlyfer (Querflöte) und Vladlena Porozki (Piano) den „Song of India“ aus der Oper „Sadko“ von Nikolai Rimsky-Korsakov. Anschließend skizzierte Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch (SPD) die 30-jährige jüngere ZMO-Historie. Der Verein trete für die Belange von Aussiedlern und politisch Verfolgten ein und habe sich eine aktive Friedenspolitik sowie die Verständigung zwischen allen Nationen auf die Fahnen geschrieben. „Sie sind eine gut vernetzte Organisation und bereichern unsere Kultur und Gesellschaft“, lobte Dr. Lensch. „Wir alle schätzen diese Vernetzung zwischen Ost und West von Herzen“, ergänzte Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD), die ZMO-Vorsitzende Hager in persönlichen Worten würdigte.
„An Ihrem großen Engagement, Ihrer Leidenschaft und Ihrem energischen Auftreten hat sich in all den Jahren nichts geändert.“ Tänze aus dem Kaukasus und Georgien führten anschließend die vier jungen Tänzerinnen der Ballettgruppe „Sonnenblumen“ aus Pirmasens auf. Der Malkurs „Lebenskunst“ stellte seine Ausstellung vor. Dann sang der Chor „Singen für Europa“ aus Zweibrücken in verschiedenen Sprachen. Auch die ZMO-Kindertanz-und Singgruppe „Pesnohorski“ stellte sich vor. Weitere Grußworte sprachen OB Michael Ebling (SPD), Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU), die ZMO-Landesvorsitzende Liane Lichtel und der Mainzer Integrationsbeauftragte Miguel Vicente. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken in St. Bernhard endete die Feier am späten Nachmittag.