RÜSSELSHEIM – „Gestiegene Kosten zwingen uns, den Wasserpreise zum 1. Januar anzuheben“, erklärt Hans-Peter Scheerer, Geschäftsführer der Stadtwerke Rüsselsheim. Hauptursache sind die stark gestiegenen Bezugspreise der beiden Vorlieferanten, von denen die Stadtwerke das Wasser einkaufen. Das gilt vor allem für den neuen Wasserliefervertrag mit Hessenwasser, zum anderen auch für die Mainzer Netze. „Eine weitere Rolle spielen allgemeine Preissteigerungen, insbesondere bei Tiefbaumaßnahmen, wenn wird das Leitungsnetz erneuern.“
Für die rund 10.500 Haushalte in Rüsselsheim, die durch die Stadtwerke mit Wasser versorgt werden, bedeutet das eine Preissteigerung um durchschnittlich 12 Prozent. So zahlt ein Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 150 Kubikmeter Wasser im Jahr künftig monatlich rund vier Euro mehr.
Der Wasserpreis der Stadtwerke setzt sich aus drei Positionen zusammen. Der Abgabepreis für den Verbrauch, der rund 75 Prozent der Wasserrechnung ausmacht, verändert sich von 1,84 Euro auf 1,95 Euro je Kubikmeter. Hinzukomme der Zähler- und der Systempreis, die beide verbrauchsunabhängig sind. Der Zählerpreis richtet sich nach der Größe der Messeinrichtung, der Systempreis nach der Größe der Hausanschlussleitung. Der Zählerpreis für die gängigste Größe Q3-2,5-DN20 steigt von 3 auf 3,64 Euro monatlich, der Systempreis für die meistverwendete Größe DN 40 von 8,13 auf 10,57 Euro je Monat.
Im Vergleich mit anderen Wasserversorgern in Hessen bewegen sich die Stadtwerke mit ihrem Preis im Mittelfeld, berichtet der Geschäftsführer. Die neuen Preise werden nach seiner Einschätzung daran nichts ändern, denn andere Versorger dürften ihre Wasserpreise ebenfalls anpassen. Die jetzt anstehende Preiserhöhung ist nach Scheerers Worten unumgänglich: „Nur mit kostendeckenden Preisen steht langfristig ausreichend Kapital für die Erneuerung des Wassernetzes zur Verfügung.“
Die Übersicht der neuen Preise steht auf www.stadtwerke-ruesselsheim.de/wasserpreis
Jürgen Gelis
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH