RÜSSELSHEIM – Der Bedarf an Betreuungsplätzen in den Rüsselsheimer Kitas wächst stetig. Um mit dem rasanten Wachstum der Stadt Schritt halten zu können, greift die Stadtverwaltung auch zu temporären Lösungen, bis dauerhafte Kitagebäude in entsprechender Anzahl errichtet worden sind. Für die Kita Ahornallee wurden jetzt Fertigmodule für den Anbau angeliefert und aufgestellt. Fast wäre der geplante Baustart für die Kitaerweiterung durch das Corona-Virus verhindert worden.
„Die Module wurden in der Tschechischen Republik produziert. Aufgrund der Corona-Pandemie durften die Bauteile die tschechische Grenze Ende März nicht passieren und Montagearbeiter nicht einreisen. Nach viel Schriftverkehr und Intervention konnten wir schließlich eine Sondergenehmigung erwirken, so dass die Einreise jetzt erlaubt wurde. Die Baustelle beginnt daher nur mit einer kleinen Verzögerung“, erklärt Stadtrat Nils Kraft.
Die modulare Anlage wird einen Gruppen- und einen Nebenraum beinhalten und diese mit dem Bestandsgebäude der Kita verbinden. Der Verbindungsgang wird künftig als Matschschleuse genutzt, die die Kinder als Hauptausgang zum Außengelände nutzen. Der neue Gruppenraum wird auch als Bewegungsraum genutzt und wird deswegen mit einer ballwurfsicheren Decke und einem speziellen Fußboden ausgestattet. Und obwohl nur ein Interimsbauwerk, müssen dieselben rechtlichen Anforderungen beachtet werden, wie bei dauerhaften Neubauten. „Die Kita Ahornallee liegt in der Lärmschutzzone 2. Die Modulbauten müssen daher mit zusätzlichem Schallschutz ausgerüstet werden, der dem Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm entspricht. Die Ausbauqualität ist daher ebenbürtig zum Bestand“, betont der Stadtrat.
Mit dem Erweiterungsanbau an der Kita Ahornallee sollen im Schulbezirk Eichgrundschule übergangsweise zwanzig neue Betreuungsplätze für Kinder über drei Jahren entstehen. Mit der Anlieferung und dem Aufstellen der insgesamt acht Module konnte jetzt eine wichtige Projektphase des Vorhabens abgeschlossen werden. Im Laufe der kommenden zwei Wochen erfolgt der Anschluss an das Bestandsgebäude und Arbeiten an der angrenzenden Außenanlage. Bereits im Vorfeld hatte die Stadt die Stellflächen vorbereitet und Strom-, Wasser- und Heizungsanschlüsse legen lassen.
Durch die Lieferschwierigkeiten ist statt Anfang April die Fertigstellung nun Ende Mai geplant. „Damit sind wir auf jeden Fall gewappnet, wenn die Kitas Stück für Stück wieder öffnen dürfen“, so Kraft abschließend.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
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