KASTEL – Die Ärzteversorgung in Kastel beschäftigte nun erneut den Ortsbeirat. Nachdem das umgebaute Gebäude Philippsring 16 nun doch kein Ärztehaus geworden ist, brachte Jutta Deusser-Bettin (FDP) erneut ihren Antrag an den Magistrat in den Ortsbeirat ein, die haus- und fachärztliche Versorgung im Stadtteil sicherzustellen. „In Kostheim sind zwei Ärzte weggezogen und viele Ärzte haben keine Barrierefreiheit“, erinnerte sie. Zudem sei eine Physiotherapie weggezogen und es sei kein Kinderarzt da. Deuser-Bettin: „Ein runder Tisch wäre wichtig.“
„Das Thema ist wichtig, allerdings ist die Kassenärztliche Vereinigung zuständig“, sagte Ortsvorsteherin Christa Gabriel (SPD). Die Zahlen müssten von der Stadt auf die Stadtteile heruntergebrochen werden. Demnach gibt es in AKK eine Unterversorgung von „nur“ 0,5, im Westen von Wiesbaden jedoch von 12. Ähnlich wie das Stadtplanungsamt die Ansiedlung von Ärzten am Kostheimer Gückelsberg unterstützt, sollte das auch in Kastel gemacht werden, forderte Gabriel. Mögliche Gebiete seien die Housing Area oder das Ostfeld. „Solange die Kassenärztliche Vereinigung nichts ändert, haben wir kaum Chancen“, meinte André Weck (CDU). „Ich sehe bei allen Ärzten eine Überversorgung“, meinte gar Klaus Beuermann (SPD). Der FDP-Antrag wurde nach einigen Kürzungen im Text dennoch einstimmig auf den Weg gebracht mit dem Ziel, die Ärzteversorgung sicherzustellen.
