GONSENHEIM – Der „Mainzer Pfennig“ ist eine der höchsten Auszeichnungen, welche die Stadt Mainz für gesellschaftliches Engagement zu vergeben hat. Dabei handelt es sich um eine Nachbildung des Pfennigs aus der Zeit Karls des Großen, dessen Original sich im Münzkabinett der Stadt Mainz befindet. Jens Carstensen aus Gonsenheim wurde nun im Stadthaus Mainz diese Münze samt Urkunde und Blumen im Rahmen einer Feier überreicht. Auch zahlreiche Gäste aus Politik und seinem persönlichen Umfeld waren anwesend.
Wie Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch (SPD) in seiner Ansprache erwähnte, ist die Verleihung des Mainzer Pfennigs für Bürgerinnen und Bürger gedacht, die ihre Zeit und Kraft ehrenamtlich einbringen. Die Ehrung soll den Dank ausdrücken, andere motivieren und Menschen zusammenführen. Meist geht dieser Ehrung ein Vorschlag von anderen Bürgerinnen und Bürgern mit einer Begründung voraus.
Jens Carstensen war elf Jahre lang im Gonsenheimer Ortsbeirat (SPD), zwei Jahre davon als stellvertretender Ortsvorsteher. Er war nahezu während der gesamten Schulzeit seiner beiden Töchter Elternsprecher und im Elternbeirat. Auch in der evangelischen Kirche Gonsenheim zeigte er Engagement. Seit 2006 ist Carstensen im Förderverein des Gonsenheimer Wildparks aktiv, hat einen Geflüchteten betreut, dem er noch immer gelegentlich zur Seite steht und ist stark in der AWO engagiert. Zunächst hatte er den Vorsitz des Ortsverbands Gonsenheim, später kam durch eine Fusion der Mombacher Ortsverband hinzu. Seit einem Jahrzehnt ist der engagierte Gonsenheimer Kreisvorsitzender der AWO Mainz. Darüber hinaus bietet er auch Smartphone-Beratung für Senioren an.
Lensch betonte die immense Bedeutung des Ehrenamts. Im Anschluss an seine Laudatio überreichte der Beigeordnete dem Geehrten die Münze, eine Urkunde und einen Blumenstrauß.
In seiner Dankesrede wurde Carstensen selbst erst die Vielfalt seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten richtig bewusst. Ein Dank ging an seine Familie, ohne deren Unterstützung ein Engagement in diesem Umfang nicht funktionieren würde. Gleichzeitig sorgt er sich um die Zukunft der 49 Vereine in Gonsenheim, da das Interesse an ehrenamtlicher Arbeit kontinuierlich abnehme.
Ganz am Rande erwähnte er in aller Bescheidenheit, dass er für die Renovierung und Umgestaltung der AWO-Tagesstätte während eines halben Jahres wöchentlich 20 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet habe und es dennoch beim Anblick des Resultats und aufgrund der zahlreichen positiven Rückmeldungen nicht bereue.
Elke Fauck
