Start Gesellschaft Demo erneuert Forderung nach Radspur auf Alicenbrücke

Demo erneuert Forderung nach Radspur auf Alicenbrücke

Stadt- und Verkehrsplaner Armin Schulz (links) demonstriert mit den rund 50 Teilnehmenden für eine separate Radspur auf der Mainzer Alicenbrücke. Foto: MainzZero

MAINZ – „Diese Spur fürs Rad“ und „Mehr Platz für Fuß- und Radverkehr“. Mit diesen Forderungen haben mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine geschützte Fahrradspur auf der Alicenbrücke demonstriert. Das Mainzer Radfahrforum (MRF) und die Bürgerinitiative MainzZero fordern damit mehr Gerechtigkeit bei der Aufteilung des öffentlichen Straßenraumes zugunsten von Fuß- und Radverkehr. Aufgrund der angemeldeten Demonstration wurde der rechte Fahrstreifen (Abbiegespur Richtung Hauptbahnhof West) auf der Brücke stadtauswärts für 30 Minuten auf einer Länge von knapp 30 Metern gesperrt. Der Verkehr wurde dadurch kaum beeinträchtigt.

Carola Kühne vom MRF bezeichnete die bestehende Verkehrsregelung auf der Alicenbrücke als „Relikt aus einer Zeit, wo es hieß: Freie Fahrt für freie Bürger“. Und damit sei eigentlich gemeint: „Freie Fahrt für Autofahrende“. Für Radfahrer dagegen werde nicht einmal ein Mindestmaß an Raum zur Verfügung gestellt. „Das wollen wir ändern und für mehr Flächengerechtigkeit sorgen“, sagte Kühne, die sich beim NABU Mainz, Verkehrsclub Deutschland und dem MRF engagiert.

Die vom Mainzer Radfahrforum und MainzZero organisierte Raddemo für mehr Flächengerechtigkeit hat gezeigt: Der fließende Verkehr wird selbst im Feierabendverkehr kaum behindert. Foto: MainzZero

Unter dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann? Verkehrswende auf die Spur bringen!“ hatten das Mainzer Radfahrforum (MRF) und MainzZero bereits am 15. Juni 2023 auf der Alicenbrücke eine Demonstration mit mehr als 150 Teilnehmenden durchgeführt. Neben der Forderung zum Einleiten von Planung und Bau des Radschnellweges Mainz – Universität – Ingelheim hatten sich mehrere Initiativen für Sofortmaßnahmen in Form einer geschützten Radspur („Protected Lines“) auf der Alicenbrücke eingesetzt.

Empfohlen wird darüber hinaus, mit einem Fahrradstreifen in der Wallstraße bis zur Ampel Einmündung Hochstraße einen durchgängigen Radweg zum Ärztehaus, dem Taubertsberg und dem Martin-Luther-King-Park zu schaffen. Damit wäre eine sichere und attraktive Verbindung von der Innenstadt bis zum Bruchwegstadion erreicht. Die vorhandene, nur temporär angesteuerte Schulbus-Haltestelle könnte am jetzigen Standort verbleiben, liegt jedoch ungünstig im Kurvenbereich. Für bessere Barrierefreiheit sollte sie in die Wallstraße verlegt werden, wo der Bus mit beiden Türen geradlinig nahe an den Bordstein heranfahren kann.

 

red