Start Mainz-Gonsenheim Der GCV auf dem Jakobsweg

Der GCV auf dem Jakobsweg

Gonsenheim – Christian Schier und Tomas Becker hatten sich als Programmverantwortliche ein tolles Programm für die Närrischen Kammerspiele des GCV ausgedacht. Die Kultstars des Vereins, Hans-Peter Betz und Sebastian Grom hatten es sich in den Kopf gesetzt, den Jakobsweg zu meistern.
Übernachtet wurde in landestypischen Hostels, in denen es auch die begehrten Etappenstempel gab. Der Jüngere genoß die schöne Wanderung mit schwerem Gepäck und tauchte in die unglaubliche Naturkulisse ein. Der Ältere tat sich damit schon schwerer trotz leichten Rucksacks. Allerdings hatte Betz seinen eingewachsenen Zeh nicht bedacht. Dann plagten die Blasen. In zwei Szenen erschien er mit Krücken, später tauchte er mit einem Rollator auf.
Schließlich erholte er sich in einer Schubkarre von den Strapazen, da Grom ihn darin weiterkarrte. Kurz vor dem Ziel brach dieser erschöpft zusammen. Ab hier hatte er seine persönliche Grenze überschritten. Sein Kumpel, von Mitleid ergriffen, tauschte gestärkt den Platz mit ihm. In Santiago de Compostela erhielten die beiden ihre begehrte Urkunde.
Die Singenden Saunierer der Schnorreswackler unter der Leitung von Thomas Becker und Severin Geißler waren stimmgewaltig auf der musikalischen Höhe und schwenkten leicht fertig ihre Handtücher. Und auch das Alten-Quartett mit Michael Emrich, Benno Hellmold, Knalltüten Christian Schier und Martin Heininger konnte der Wanderlust etwas abgewinnen, wären da nicht die Doppelstockbetten in den Herbergen, die gegen die Reise sprechen.
Außerdem wendet einer von den vieren ein, dass die Mainzer Jakobsbergstraße auch ihre Reize hätte, einmal liegt sie von entfernt Gunsenum viel näher und dann wäre da noch das urige Weinhaus Michel. So hauten sie einen schrägen Gag nach dem anderen raus.
Präsident Martin Krawietz begrüßte zu Beginn die Fans auf den bis auf den letzten Platz besetzte Gonsenheimer Turnhalle und versprach, heikle Themen nicht anzusprechen. Erhard Groms drolliges Hündchen hatte gemeinsam mit Herrchen auch seinen Auftritt auf der Bühne.
Das GCV-Gardeballett der Füsilier-Garde „französische Pantomime“ brachte im geringelten Dress Bewegung auf die Bühne. Ein über die Bühne wirbelnder Wegweiser zeigte den Akteuren immer die richtige Richtung an. Während acht landestypische Gesangseinlagen und zwei Balletteinlagen das Schauspiel bereicherten.
Auch unterbrachen Künstler mit sechs urkomischen Vorträgen das Jakobswegspiel. Die Hausband im Balkon „Synkopers“ spielte gekonnt mit den Musikdarstellern auf der Bühne und genauso Begleitstücke zum Schauspiel.