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Die Interimshalle soll schnellstmöglich aufgebaut werden Austausch >>>Sportzentrum Riedhalle war Topthema beim Besuch von OB Nino Haase im Ortsbeirat

OB Nino Haase (li.) stand im Laubenheimer Ortsbeirat Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter, den Fraktionen sowie den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Foto: Oliver Gehrig

LAUBENHEIM – Die Zukunft des Laubenheimer Sportzentrums Riedhalle war das Topthema beim Besuch von OB Nino Haase (parteilos) im Laubenheimer Ortsbeirat. Rund zwei Stunden nahm sich der OB Zeit und gab sowohl den Fraktionen als auch den rund 35 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern ausführlich Antwort. „Seit Ende August 2023 können die Vereine die Halle wieder nutzen“, bemerkte Haase. „Das war eine meiner ersten Amtshandlungen.“ Nun gelte es, baldmöglichst die geplante Interimshalle aufzubauen. „Die Halle ist gekauft und liegt seit Monaten abrufbereit bei der Firma“, sagte Haase. „Aber wir werden hingehalten von der SGD Süd wegen der Schadstoffanalyse.“ Sobald die Analyse beendet sei, werde die Halle aufgestellt. Die 5-Feld-Halle könne sehr schnell in wenigen Monaten errichtet werden.

Die Riedhalle soll dann nach den Plänen der Gebäudewirtschaft Mainz (GWM) am jetzigen Standort neu aufgebaut werden. Für die Projektsteuerung brauche es eine europaweite Ausschreibung. Bis August soll das Planungsteam feststehen, danach startet die Planung. „Die Vereine werden in die Planung einbezogen“, versprach der OB. „Wir wissen, wie wichtig die Sportangebote und die Sportstätten in Mainz sind.“ Fastnachter meldeten sich zu Wort und fragten, ob die Interimshalle auch für Fastnachtsveranstaltungen nutzbar sein wird. „Die Halle ist auch für Fastnachtsveranstaltungen nutzbar“, versicherte Haase. „Wie sicher ist es, dass die SGD Süd den Standort als genehmigungsfähig einstuft?“, fragte Sabrina Grimm (CDU), zugleich TVL-Vorsitzende.  „Die Halle ist in Laubenheim unser Bürgerhaus.“ Hinter der Tennishalle verfüge der TVL als Eigentümer über eine Wiese. Notfalls könnte die neue Halle auch dort errichtet werden, meinte Grimm. Dazu müsste der Flächennutzungsplan geändert werden.

Weiteres Thema war das alte Grundschulgebäude. Die Entkernung ist erfolgt, die Beweissicherungsverfahren sind abgeschlossen, in Kürze beginnt der Abriss, versprach Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter (SPD). „Es ist eine Never Ending Story, aber im September sollen die Neubauarbeiten beginnen.“ Die Fertigstellung ist 2026 geplant.

Den ungepflegten Laubenheimer Friedhof sprach Gartenführerin Jutta Eppelmann an. „Es ist niemand zuständig, rund um die Trauerhalle sieht es schlimm aus.“ OB Haase versprach, beim Wirtschaftsbetrieb nachzufragen.

Zum Thema Busverkehr versprach Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter den Bürgern, dass die Linienführung erneut geändert wird. „Sie wird wieder so, wie sie früher war.“ Der Probebetrieb starte in den Sommerferien. Anwohner hatten zuvor erneut geklagt, dass es die Gelenkbusse an der Kreuzung Neuweg und Rheintalstraße nicht schafften, vernünftig um die Ecke zu kommen. Zudem werde zu schnell gefahren, was für Erschütterungen sorge. Die Sanierung der Rheintalstraße forderte Norbert Riffel (CDU). „Viele Anwohner haben sich beschwert, die Straße ist in einem katastrophalen Zustand und hat viele Schlaglöcher. Eine Komplettsanierung wäre dringend erforderlich.“ Zum lange geforderten Lkw-Durchfahrtsverbot für den Ort sagte Strotkötter: „Die Laster lassen die Gläser klingen. Ich bitte um Unterstützung.“ OB Haase versicherte, der Brief an den Landesbetrieb Mobilität (LBM) zur Einführung des Lkw-Durchfahrtverbotes sei formuliert. „Natürlich unterstütze ich das.“

Zur lange geforderten „Neuen Mitte“ sagte Dr. Christian Hecht (FDP), dass bereits 2016 ein abgestimmter Entwurf mit der Verwaltung erarbeitet worden sei. „Planungsmittel von 350.000 Euro waren eingestellt, passiert ist nichts.“ Ein Grund sei, dass die Zuständigkeit vom Bauamt auf das Grünamt übertragen worden sei. Zuletzt seien Planungsmittel für 2025 angekündigt worden. „Ich weiß, dass das Thema pressiert“, versicherte Haase. „Wir gucken, dass die Planungsmittel drin bleiben. Es muss etwas geschehen.“ Sabrina Grimm (CDU) regte an, die Löcher hinter dem Wilhelm-Spies-Haus, Stichwort „Laubenheimer Seenplatte“, bereits vorher mit Schotter zuzuschütten. „Es ist eine Gefahr für die Kinder,“

Zum Thema Fluglärm und Ultrafeinstaub teilte Haase mit, dass es am 26. Juni eine Bürgerversammlung in einem der Bürgerhäuser gebe. Er forderte eine konzertierte Aktion als Landeshauptstadt. „Wir stellen uns gemeinsam auf und stellen gemeinsame Forderungen.“ Ralf Geißner (SPD) sprach sich für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr aus. „Das wäre eine vernünftige Zeit, das sollte ein Ziel sei“, bestätigte Haase.

Der OB versprach, seine Tour durch die Ortsbeiräte alle 12 bis 18 Monate fortzuführen. Besonders freute er sich über das von Ortsvorsteher Strotkötter mitgebrachte Präsent: eine Laubenheimer Tasche mit frischen Äpfeln und mehr.

 

Oliver Gehrig