BRETZENHEIM – Einen bärenstarken Eindruck machen die Handballerinnen der SG Bretzenheim zum Auftakt der neuen Saison in der 3. Liga Mitte. Nach dem 25:22 beider HSG Kleenheim setzte sich die SG nun mit dem gleichen Ergebnis im ersten Heimspiel gegen den Thüringer HC II durch. Dabei ließen sich die Ischn auch nicht von den coronabedingten Nebenerscheinungen wie einer leeren IGS-Halle aus dem Rhythmus bringen. Die Stadt hatte keine Zuschauer zugelassen, sodass sich neben den Offiziellen nur einige wenige Pressevertreter in der Halle verloren. Diese sahen eine packende, kampfbetonte Partie, in der die Führung anfangs mehrfach wechselte, in der die Ischn aber am Ende mehr zuzusetzen hatten als die Gäste und letztlich verdient siegten.
„Wir wollen aufsteigen!“ Diese Parole hatte SG-Coach Martin Schwarzwald vor der Runde als Saisonziel ausgegeben. Das scheinen alle Spielerinnen verinnerlicht zuhaben, wie die geschlossene Teamleistung aufzeigte. In der ersten Hälfte ragte Rückraumakteurin Annika Schmitt heraus, die mit druckvollen Distanzwürfen fünf ihrer insgesamt sechs Tore erzielte. Lea Helle ersetzte am Kreis SG-Urgestein Michelle Chwalek, die sich in ihren Flitterwochen befindet. Ungewöhnlich war die Halbzeitbesprechung, die beide Teams coronabedingt in die Halle verlegten. Den Auftakt in die zweite Hälfte verschlief die SG: So wurde aus einem 15:12-Vorsprung ein 15:15. Trainer Schwarzwald reagierte und stellte Neuzugang Katharina Leinertins Tor, die einige schwierige Würfe meisterte. Angetrieben von Kapitänin Katharina Mack, die ihre langwierige Ellenbogenverletzung auskuriert hat, berappelten sich die Ischn wieder und setzten sich mit einem Vier-Tore-Vorsprung ab, den sie gegen Spielende verwalteten und die Uhr herunterlaufen ließen. Der Rest war Bretzenheimer Jubel.
Obwohl das Spiel per Livestream im Internet zu sehen war, waren einige Fans zur Halle gekommen und verfolgten die Partie von draußen. Als die jubelnden Spielerinnen zur Tribüne kamen, hauten sie lautstark mit den Händen gegen die Scheiben. So sieht gemeinsamer Bretzenheimer Jubel in Corona-Zeiten aus.
SG Bretzenheim: Leinert, Wenselowski, Schlesinger; Schmitt (6), Hägele, Quetsch, Weber (1), Schneiders (2), Bach (2), Helle (3), I. Gräbling (2), Mack (4), von Römer(1), Herrgen, Cipaian (3), Dingeldein (1).