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Ein Flößerpark für Kostheim

KOSTHEIM – Der im Juni eingeweihte neue Kostheimer Grünzug vor der Papierfabrik war nun Thema im Kostheimer Ortsbeirat. Bei der Einweihung im Sommer hatten die Bürger Namensvorschläge eingereicht, von denen nun fünf in die engere Auswahl kamen: Flößerpark, Kirschgartenpark, Nachbarschaftspark, Neudörfchenpark und Mainblickpark. Nach langer Debatte votierten die Bürgervertreter in der finalen Abstimmung mit den Stimmen von FWG, CDU und AUF für den Namen Flößerpark, die SPD war für Mainblickpark. Der neue Name Kirschgartenpark soll nun in einem würdigen Rahmen mit der Firma Essity eingeweiht werden, teilte Ortsvorsteher Stephan Lauer (CDU) mit. Nach Möglichkeit soll ein Namensschild angebracht werden.

Zuvor hatten die Fraktionen das Pro und Contra der Namen diskutiert. Der AUF stimmte zunächst für Kirschgartenpark. „Dann weiß jeder, wo der Kirschgarten liegt“, erläuterte Marion Mück-Raab. Die FWG war von Anfang an für Flößerpark. „Die Flößer haben etwas mit Kostheim zu tun“, sagte Gerd-Josef Weckbacher. Für Mainblickpark stimmte zunächst die SPD. „Dann hätten wir den Aussichtsturm mit drin“, meinte Walter Losem. Neudörfchenpark fand die CDU charmant. „Es hat eine historische Bedeutung“, erläuterte Sigrid Gebhardt. „Das Neudörfchen entstand nach dem Großbrand von 1827 in Kostheim.“ Vier Fraktionen, vier Meinungen also, die FDP war nicht vertreten. Zunächst sah es so aus, dass das Thema zum zweiten Mal vertagt wird, bis sich die Fraktionen schließlich mehrheitlich doch noch auf den Namen Flößerpark einigen konnten.

Der 3600 Quadratmeter große Park vor Essity wurde von Mai 2016 bis ins Frühjahr 2018 angelegt (wir berichteten). Die Grünfläche zieren fünf neue Linden, fünf neue Birken und fünf neue Kirschbäume sowie 35 Sträucher. Hinzu kommen Bänke, Abfalleimer und eine Beleuchtung. Es handelt sich um eine Ausgleichsfläche für den Bau der 115 Millionen Euro teuren Papiermaschine P5 im Werk. Grundlage war ein städtebaulicher Vertrag, den der schwedische Konzern SCA als Vorgänger von Essity im Jahr 2012/2013 mit der Stadt Wiesbaden abgeschlossen hatte.

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - die lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.