Von Klaus Schmitt
LAUBENHEIM – Nicht viele Menschen sind in Laubenheim so bekannt und allgegenwärtig wie Paul Stenner. Jetzt hat er im Rahmen eines Empfangs in der Ortsverwaltung seinen 80. Geburtstag feiern können. Der kleine Vorraum des Rathauses war rettungslos überfüllt. Alle, die in und für Laubenheim wichtig sind, waren da. In seiner Laudatio konnte Ortsvorsteher Gerd Strotkötter außer Stenners Familie viele Repräsentanten des öffentlichen Lebens begrüßen. Auch die befreundeten Ortschefs Jung (Hechtsheim) und Kehrein (Weisenau) hatten sich eingefunden, um den Laubenheimer „Hansdampf in allen Gassen“ gebührend zu ehren. Das riesige Engagement Stenners in seinem Heimatort ist geprägt von den ehrenamtlichen Tätigkeiten im kommunalpolitischen und sportlichen Bereich. Er saß fast 30 Jahre für die SPD im Ortsbeirat und war von 2009 bis 2014 stellvertretender Ortsvorsteher. Noch heute dient er seiner Gemeinde als ehrenamtlicher Stadtteilhelfer. Er ist täglich in der Ortsverwaltung anzutreffen und hilft allen Bürgern, die mit ihren Anliegen an die Verwaltung herantreten. Man kann den Jubilar ruhig als gute Seele des Hauses bezeichnen. Ortsvorsteher Strotkötter meint sogar: „Insbesondere durch diese Tätigkeit hat Laubenheim in puncto Bürgerfreundlichkeit und -service einen Spitzenplatz unter den Stadtteilen!“ Stenners Tätigkeiten in den örtlichen Vereinen sind kaum aufzuzählen. Er ist Mitglied in der Arbeiter-Wohlfahrt, beim Athletenclub 09, bei der Karneval-Gesellschaft ULK, den Schwarzen Gesellen, der Freiwilligen Feuerwehr, der Sängervereinigung und dem Vereinsring. Mit Sohn Ralf und Enkel Nick ist er Ensemblemitglied der Mundarttheater in Laubenheim und Bodenheim. Auch beim örtlichen Umweltteam ist er dabei. Seine größte Passion gilt natürlich seinem FSV Alemannia, für den er als Spieler alle Jahrgänge durchlief. Das macht summa summarum 50 Jahre! Bemerkenswert, da heutzutage Spieler in diesen Klassen alle zwei Jahre den Verein wechseln. Mit einem launigen Gedicht gratulierte Claudia Presser im Namen der SGL dem Jubilar. Der im Vorraum vorgesehene Tisch für die Geschenke konnte bei Weitem nicht die vielen Gaben fassen. Im Namen von Oberbürgermeister Ebling überreichte Ortsvorsteher Strotkötter die wertvolle, antike Radierung „Rhein-Rathaus“ von Hans-Georg Lauter und die von ihm selbst speziell für den Jubilar kreierte „Ehrenurkunde des Ortsvorstehers“. Er dankte auch Paul Stenners Gattin Karin, die ihm in all den Jahren ihrer Ehe immer den Rücken für seine unzähligen Tätigkeiten freihielt. Seinen heute noch aktiven Kegelclub hat er vor 61 Jahren mit begründet. Ein Tänzchen der Kinder des katholischen Kindergartens rundete den Vormittag stimmungsvoll ab. Apropos Tänzchen: Paul Stenner auf der Tanzfläche zu sehen treibt manchem 40-Jährigen heute noch die Schamesröte ins Gesicht. Paul Stenner und Laubenheim – das passt einfach.