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Ein neues Bootshaus für den Weisenauer Ruderverein Der Vorstand stellte das Konzept im Ortsbeirat vor

Ludwig Dürsch (links) und Michael Dürsch (rechts) stellten Ortsvorsteher Ralf Kehrein und dem Ortsbeirat die Planung vor. Foto: Oliver Gehrig  

WEISENAU – Arg in die Jahre gekommen ist das Bootshaus des Weisenauer Rudervereins. Die Pläne für den Neubau stellten Vorsitzender Michael Dürsch und sein Vorgänger Ludwig Dürsch jetzt dem Ortsbeirat bei seiner jüngsten Sitzung im Kulturheim vor.

Der Barackenbau des Bootshauses wurde im Jahr 1964 am Dammweg 18 errichtet und war ursprünglich für 25 Jahre konzipiert, berichtete der Vorsitzende zu Beginn. „Durch diverse Hochwasser sind irreparable Schäden entstanden“, erläuterte Michael Dürsch. „Eine Sanierung des Altbaus ist nicht wirtschaftlich und technisch nicht machbar.“ Daher wurde bereits vor zehn Jahren in einer Mitgliederversammlung vom Verein ein Bauausschuss gegründet. Es gab bereits konkrete Pläne. „Bei geplanten 1,3 Millionen Euro haben wir das abgebrochen“, sagte der Vorsitzende. „Das war nicht stemmbar.“

Der zweite Bauantrag ging dann Anfang des Jahres raus. Die Bootshalle bleibt bestehen, ein neues Bootshaus mit Sportwiese schließt sich südlich an. Es handelt sich um einen Stelzenbau auf Betonsäulen zum Hochwasserschutz. Die Boote finden darunter Platz. Der Neubau auf dem 2500 Quadratmeter großen Grundstück in Erbbaupacht verfügt über Umkleiden, sanitäre Anlagen sowie einen großen Übungs- und Mehrzweckraum. Die Kosten betragen nun nur noch 770.000 Euro. Der Verein möchte Eigenmittel in Höhe von 270.000 Euro investieren, hinzu kommen Eigenleistungen im Wert von rund 90.000 Euro, etwa für eingesparte Architektenkosten. Notwendig sind eine ADD-Förderung von 368.000 Euro sowie ein Kredit von 42.000 Euro. Der Zeitplan: Im November soll der Förderantrag bei der ADD eingereicht werden. Januar 2026 könnte die Genehmigung durch die Ministerien vorliegen. Baubeginn wäre dann im April 2026. Die voraussichtliche Fertigstellung ist nach einem Jahr Bauzeit im April 2027.

Der 1913 gegründete Weisenauer Ruderverein hat derzeit 158 Mitglieder, teilte der Vorstand weiter mit. Er ist bei der Weisenauer Kerb und beim Rosenmontagszug regelmäßig dabei sowie auch beim Laubenheimer Rebblütenfest und beim Laubenheimer Adventsmarkt.

Der Ortsbeirat begrüßte das Konzept und hatte eine Reihe von Fragen. Eine Gastronomie gebe es nicht, nur eine Verpachtung an Vereinsmitglieder für den Sommer, teilte Michael Dürsch mit. Herbert Egner (FDP) wollte wissen, ob dort auch Feste stattfinden. Ja, die Jahresabschlussfeier sowie das Anrudern und das Abrudern sind öffentlich zugänglich, informierte der Vorsitzende. Ortsvorsteher  Ralf Kehrein (SPD) wollte wissen, wie es mit der Barrierefreiheit und der Einbruchsicherung bestellt ist. Die Schaffung einer Barrierefreiheit sei aus Kostengründen leider nicht möglich. Aber die Einbruchsicherung sei dank Maschendrahtzaun und mehrerer Überwachungskameras gegeben, so die Antwort. Tobias Hoffmann (SPD) fragte nach der Energietechnik. Es  gebe eine Luftwärmepumpe auf dem Dach sowie eine Fußbodenheizung, so die Antwort. Eine Solaranlage sei wegen der schlechten Ausrichtung schwierig.

Ortsvorsteher Ralf Kehrein abschließend: „Es ist mir ein Anliegen, dass dieser Verein, der die Weisenauer Lebensart repräsentiert und zeigt, dass wir am Rhein liegen, erhalten bleibt.“ Zum Vorstand sagte er: „Sie machen das ehrenamtlich und mit viel Herzblut. Vielen Dank dafür!“

Oliver Gehrig