GONSENHEIM – Seit Februar 2022 fordert der Ortsbeirat Gonsenheim eine Beleuchtung für den Fußweg zwischen der Pfarrer-Brantzen-Straße und der Straße Am Müllerwäldchen. Ziemlich sauer zeigten sich die Ortsbeiratsmitglieder in ihrer jüngsten Sitzung darüber, dass von der Verwaltung immer noch keinerlei Rückmeldung zu diesem Antrag gekommen ist oder gar Informationen zur Realisierung – und nun schon der zweite Winter vor der Tür steht. „Die Realisierung einer Beleuchtung in diesem viel frequentierten unbeleuchteten Bereich ist kein ‘nice to have’. Sie ist dringend erforderlich, um Schulkindern und Erwachsenen in der Dunkelheit die erforderliche Sicherheit zu geben”, erläuterte Gudrun Schneider-Bauerfeind in einer erneuten Anfrage der SPD-Fraktion zum Thema.
„Es ist nicht das erste Mal, dass Anfragen nicht beantwortet werden, oder dass es fast ein Jahr dauert, bis eine Antwort kommt ”, stellte Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) fest. „Das erschwert die Arbeit des Ortsbeirats massivst und ist eine Missachtung unserer Arbeit”, machte sie deutlich.
Schon länger kämpft Wolfgang Oepen (FDP) um Antworten zum Parken, dem Heizen und dem Stromverbrauch auf dem Gelände der Housing Area. Immerhin gab es nun nach seiner erneuten Anfrage eine Antwort von Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch (SPD) zum Energieverbrauch in der Gemeinschaftsunterkunft. So sei der Stromverbrauch trotz höherer Belegung im Jahr 2022 deutlich gesunken, um knapp 200.000 Kilowattstunden auf 455.979 Kilowattstunden. Der Gesamtverbrauch der Heizung sei dagegen insgesamt gestiegen, aber der Pro-Kopf-Verbrauch trotzdem von 4,87 auf 3,3 Kilowattstunden im Jahr gesunken, informierte Lensch.
Für ein anderes Dauerbrenner-Thema – den Übergang vom Canisius-Carree zum Willy-Brandt-Platz – liegt inzwischen eine Reaktion von Gründezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) vor. Sie räumt ein, „dass unterschiedliche Beläge und Kantensteine mit unvermeidbaren Höhenversprüngen zwischen den Belägen” den Übergang lediglich „weitgehend barrierearm” machen. Das Grünamt werde noch in diesem Jahr versuchen, „durch den Rückbau des mit zwei Kantensteinreihen begrenzten Asphaltstreifens zu Gunsten einer durchgehenden und höhengleich eingebauten wassergebundenen Wegedecke” die Situation zu verbessern, kündigte sie auf die erneute Anfrage der ÖDP an.
Protest erhob sich im Gremium auch gegen die Absage der Stadt, im historischen Gonsenheimer Rathaus ein festes WLAN-System zu installieren. Bisher wird während der Ortsbeiratssitzungen im Barocksaal lediglich ein mobiles WLAN aufgebaut. „Es ist im Jahr 2023 peinlich, dass es im Rathaus kein festes WLAN gibt, und auch nicht in der Ortsverwaltung”, machte Mathias Huber (CDU) seinem Unmut Luft. Andere Bürgerhäuser hätten diese Möglichkeit, und es sei auch den Mietern des häufig genutzten Barocksaals nicht zu vermitteln, dass es für deren Veranstaltungen kein WLAN gebe.
Autorin: Silke Jungbluth-Sepp