RÜSSELSHEIM – Gerade erst wenige Wochen ist es her, da hat die Stadt Rüsselsheim am Main die erste von insgesamt drei Ladefarmen in Betrieb genommen. Nun folgte der bereits angekündigte Betriebsstart der zweiten Ladefarm, wo sich ab sofort an 104 Ladesäulen bis zu 200 Elektrofahrzeuge „An der Berggewann“ laden lassen. Die Ladefarm findet sich auf einem öffentlichen Parkplatz zwischen dem Opel-Werksgelände sowie der Böllensee-Siedlung und liegt damit weniger als einen Kilometer (Luftlinie) von der Innenstadt entfernt. Aufgrund der Lage bedient der Parkplatz ideal die Bedürfnisse sowohl von elektrisch fahrenden Opel-Mitarbeitenden als auch von Anwohnerinnen und Anwohnern der umliegenden Wohngebiete.
Der Standort hebt sich etwas von der bereits in Betrieb befindlichen Ladefarm an der Mainzer Straße (152 LP) ab. So sind sechs Ladeparkplätze barrierefrei und sowohl im östlichen wie im westlichen Teil der Parkplatzfläche finden sich auch Parkplätze für Elektrofahrzeuge ohne Lademöglichkeit. Insgesamt weist das Parkplatzgelände „An der Berggewann“ drei Ein- und Ausfahrten auf. Die südliche Fahrgasse ist aufgrund der Fahrwegbreite nur einspurig zu befahren.
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trom laden mit bis zu 22 Kilowatt
An allen Rüsselsheimer Ladefarmen ist es aber gleich, dass an Normalladepunkten mit Wechselstrom (AC) und an ausgewählten Ladesäulen mit einer Ladeleistung von bis zu 22 Kilowatt geladen werden kann. Abhängig von der Ladeleistung der Ladestation, der Kapazität des Akkus und der Ladetechnik des Elektroautos liegt die Ladedauer dabei zwischen zwei und vier Stunden.
Wer an einer der öffentlichen Rüsselsheimer Electric-City-Ladesäulen laden möchte, dem stehen dafür verschiedene Tarif- und Vertragsmöglichkeiten offen. Für das spontane Laden ohne Vertragsbindung (Adhoc-Laden) fließt der Ökostrom der Stadtwerke Rüsselsheim ins Auto. Natürlich ist auch eine vertragliche Bindung an die Stadtwerke möglich: Kundinnen und Kunden können dann den Rüsselsheimer Ökostrom nicht nur günstiger beziehen, sondern auch außerhalb der „Electric City“ an jeder Ladesäule tanken, die zum Roamingverbund von ladenetz.de gehört. Über den Roamingpartner lässt sich zudem auch mit jedem anderen Drittanbieter an einer Electric-City-Ladestation laden, der zum Kooperationsnetz von ladenetz.de gehört.
Authentifizierung und Bezahlung
Um sich für das Laden an den Ladesäulen zu authentifzieren, setzt die Stadt Rüsselsheim auf RFID-Ladekarten, wie sie auch von den Stadtwerken an ihre Stromkundinnen und -kunden ausgegeben werden, und das Bezahlen über die Smartphone-App des Roaming-Anbieters ladenetz.de. Wer dagegen spontan, also ohne Vertragsbindung Strom tanken möchte, kann sich über eine Webseite authentifizieren, die sich über einen an der Ladesäule angebrachten QR-Code erreichen lässt. Eine weitere, aber erst noch künftige Variante wird das „Plug & Charge“ sein, wo der Abrechnungschip mit dem entsprechenden Ladevertrag direkt in die Ladeelektronik der Elektrofahrzeuge digital integriert ist.
Electric City Rüsselsheim ist ein Gemeinschaftsprojekt
Electric City Rüsselsheim ist das Ergebnis eines breit aufgestellten Konsortiums aus Kommune, Wirtschaft und Wissenschaft. Zu den Partnern der Stadt Rüsselsheim am Main gehören Opel, die Hochschule RheinMain, die städtische Wohnbaugesellschaft gewobau und die Mobilitätsberatung Urban Mobility Innovations (ehemals B2M). Gemeinsames Ziel der Partner ist der deutliche Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium entstehen so bis zum Frühjahr 2022 mehr als 1.200 Ladepunkte innerhalb des Rüsselsheimer Stadtgebiets, wovon mehr als 800 öffentlich zugänglich sein werden. Bezogen auf die amtliche Statistik vom 31. Dezember 2020 weist Rüsselsheim am Main mit 65.972 Einwohnerinnen und Einwohnern eine Ladesäulendichte von einem öffentlichen Ladepunkt je 82 Bürgerin oder Bürger aus.
Weitere Informationen finden sich auf der Webseite www.electric-city-ruesselsheim.de.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
Fachbereich Zentrales