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Erinnerung an Kornsandmorde als Mahnung gegen das Vergessen Gedenkstunde für NS-Opfer 80 Jahre nach dem Verbrechen

Symbolfoto, Quelle: Pixabay

NIERSTEIN/OPPENHEIM/TREBUR – Am 80. Jahrestag des NS-Verbrechens auf dem Kornsand lädt der Arbeitskreis Kornsand zur jährlichen Gedenkfeier am rechtsrheinischen Mahnmal ein. In diesem Jahr spricht Hendrik Hering, Landtagspräsident von Rheinland-Pfalz. Musikschüler aus der Region begleiten die Veranstaltung musikalisch. Der Arbeitskreis organisiert die Gedenkstunde gemeinsam mit den Städten Nierstein und Oppenheim, der Gemeinde Trebur und den örtlichen Geschichtsvereinen.

Am 21. März 1945 wurden in der Nähe der Rheinfähre Cerry und Johann Eller, Jakob Schuch, Nikolaus Lerch, Georg Eberhardt (alle aus Nierstein) sowie Rudolf Gruber (aus Oppenheim) ermordet. Die sechs Hitler-Gegner wurden misshandelt, gezwungen, ihre eigenen Gräber auszuheben, und anschließend von einem 18-jährigen Leutnant der Nazi-Wehrmacht erschossen – nur wenige Kilometer von ihrer bereits befreiten Heimat entfernt. Denn ebenfalls am 21. März 1945 marschierten amerikanische Soldaten der 3. Armee kampflos in Nierstein ein und beendeten damit die NS-Herrschaft in der Stadt.

Die Erinnerung an solche Verbrechen mahnt, das Geschehene nicht zu vergessen und sich gegen rechtsextreme Ideologien zu stellen. Die deutsche Geschichte der NS-Zeit ist vor allem eine Geschichte der Täter. Daran erinnern wir am Kornsand. Die Gedenkveranstaltung beginnt am Freitag, 21. März, um 18 Uhr am Mahnmal. Zur Erinnerung: Auf dem Gedenkstein steht die Sentenz: Den Toten zum Gedächtnis, den Lebenden zur Mahnung, damit, was hier geschah, sich nie wiederhole.”

Info: Die linksrheinischen Teilnehmer können die Rheinfähre um 17.20 Uhr nutzen.

 

red