GONSENHEIM – Bereits in der Grundschule waren Ulrike Delcker-Heidbüchel und Dorothea Helmeth befreundet. Beide sind in Freiburg geboren und aufgewachsen und haben in ihrer Heimatstadt gemeinsam gemalt, Theater gespielt und vieles mehr.
Bedingt durch das Studium wurden sie zunächst räumlich getrennt, da Ulrike Delcker-Heidbüchel zum Medizinstudium nach Mainz ging, wo sie bis heute wohnt, während Dorothea Helmeth in ihrer Heimat als Physiotherapeutin tätig war.
Dorothea Helmeth hat vor 50 Jahren bei Theodor Zeller in Freiburg das Malen erlernt, hat immer wieder an Malreisen teilgenommen, zahlreiche Kurse an der EKA Trier und der Kunstschule Offenburg absolviert. Die Künstlerin nahm an vielen Gruppen- und Einzelausstellungen teil und ist Mitglied im Theodor-Zeller-Malkreis und im Verein Kunst international Stuttgart. Friedrich Schillers Zitat „Die Kunst ist die Tochter der Freiheit“ hat sie sich zum Lebensmotto gemacht. Die Leidenschaft für figürliche Bilder, die meist im Tanz Gefühle zum Ausdruck bringen und Körpersprache beherrschen, beruht wohl auf ihrem eigentlichen Beruf als Physiotherapeutin. Nach überwiegend Aquarellen am Anfang ist sie mittlerweile mehr zu Tusche und Acryl übergegangen. Meist beginnt sie ihre Bilder gegenständlich, gegen Ende löst es sich jedoch immer mehr in Abstraktion auf.
Nach dem Renteneintritt haben sich die beiden Künstlerinnen durch die Malerei wiedergefunden. Ulrike Delcker-Heidbüchel hatte erst durch VHS-Kurse als Rentnerin ihre Leidenschaft des Malens gefunden. Nun malt sie fast täglich. Ein weiteres Hobby, das Reisen, lässt sich wunderbar mit der Malerei kombinieren. So treten die beiden alle zwei Jahre eine Malreise nach Venedig an – eine Stadt, die immer genügend Motive für Künstler bietet. Aber auch Reisen zu anderen Zielen des Erdballs haben Delcker-Heidbüchel schon inspiriert. So ist ihr Lieblingsbild im neuseeländischen Regenwald entstanden.
Der Titel „Gemeinsam unterwegs“ trifft den Kern der Ausstellung. Die langjährigen Freundinnen, die sich durch die Malerei wiedergefunden haben, motivieren und unterstützen sich gegenseitig bei ihrem gemeinsamen Hobby. Auch Malreisen machen sie zusammen und – last but not least – haben sie in Gonsenheim ihre erste gemeinsame Ausstellung.
„Kunst fordert uns alle heraus“, sagte Ortsvorsteherin Sabine Flegel in ihrer Begrüßungsrede anlässlich der Vernissage und lobte die Abwechselung und Vielseitigkeit der Ausstellung. Anja Gensert, Dozentin der beiden befreundeten Künstlerinnen, hat ihre „Schützlinge“ schon auf zahlreichen Malreisen begleitet und betonte: „Ich bin stolz, euch auf eurer Entwicklungsreise durch die Malerei begleiten zu dürfen.” Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte Ilse Schroer mit der Bass-Klarinette und dem Saxofon.
Die Werke sind noch bis Sonntag, 22. Oktober, im Barocksaal des Gonsenheimer Rathauses, Pfarrstraße 1, werktags von 16 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr zu bewundern.
Autorin: Elke Fauck