MOMBACH – Bei der 123. Generalversammlung legten Vorstand und Aufsichtsrat der Genobank Mainz eG Bericht über das zurückliegende Geschäftsjahr vor.
Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Peter Nass eröffnete die Versammlung mit einem Grußwort an die zahlreich erschienenen Mitglieder sowie an den Mombacher Ortsvorsteher Christian Kanka. Dieser erläuterte: „Seit Monaten bzw. Jahren hangeln wir uns von Krise zu Krise.” Die Pandemie sowie der Krieg hätten auch negative Auswirkungen in Mombach mit sich gezogen. Aufgrund der vergangenen Einbußen sowie der steigenden Kosten stehe der Mombacher Turnverein am Abhang. „Es könnten im August die Lichter ausgehen”, bedauert Kanka.
Die Genobank sei eng mit den Mainzer Stadtteilen und Vereinen verbunden; 10.000 Euro würden jährlich an Vereine gespendet werden. Positiv sei jedoch die Entwicklung im Geschäftsjahr 2021 gewesen, erläuterte Vorstand Mark Stehle. „Ihre Genobank Mainz hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der weiter grassierenden Corona-Pandemie gut und solide entwickelt. Im Jahr 2021 konnten deutlich gestiegene Zuwachsraten bei Krediten und planmäßige Steigerungsraten bei den Kundeneinlagen erzielt werden.”
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 9 Prozent auf 344 Millionen Euro. Die bilanziellen Kundeneinlagen stiegen um 2 Prozent an und erreichten zum Jahresende 2021 den Betrag von 212 Millionen Euro. Die in der Bilanz eingestellten Kundenkredite seien wesentlicher Erfolgsfaktor in der positiven Geschäftsentwicklung und stiegen um rund 10 Prozent auf 268 Millionen Euro.
Das Verbundkreditgeschäft weist für 2021 ein Plus von 15 Millionen Euro auf. Der Jahresüberschuss an Steuern lag oberhalb des Vorjahresniveaus und betrug 2,5 Millionen Euro. Das bilanzielle Eigenkapital erhöht sich um 1,6 Millionen Euro auf rund 32,7 Millionen Euro.
Vorstand Horst Nothhelfer gab einen Ausblick über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2022. Aktuell seien keine erhöhten Risiken aus Kreditausfällen in Verbindung mit der Pandemie und den geopolitischen Ereignissen erkennbar. Nothhelfer machte zudem auf eine Spendenaktion der Bank aufmerksam, welche dem DRK im Rahmen der Ukrainehilfe zugutekommen soll. Darüber hinaus wurden Spenden für den Mombacher Turnverein gesammelt.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet und wieder gewählt. Dem gemeinsamen Gewinnverwendungsvorschlag wurde zugestimmt: Die Mitglieder werden mit einer Dividende in Höhe von 3,25 Prozent am Jahresüberschuss beteiligt. Zudem werden die Rücklagen gestärkt. 3.791 Personen sind genossenschaftliche MiteigentümerInnen; die Mitgliederquote liegt bei 59 Prozent. Derzeit sind 47 Beschäftigte bei der Genobank Mainz tätig.