MAINZ-NEUSTADT/-ALTSTADT – Mit dem Cornelius-Jubiläumsjahr feierte die Stadt Mainz den 200. Geburtstag und 150. Todestag von Peter Cornelius, einem ihrer bedeutendsten Söhne. Der Komponist, Dichter und Librettist wurde am 24. Dezember 1824 in Mainz geboren und verstarb am 26. Oktober 1874 ebenfalls in seiner Heimatstadt. Zahlreiche Institutionen, darunter auch die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz, haben bisher an sein Leben und Werk erinnert und es mit einem facettenreichen Veranstaltungsprogramm hochleben lassen.
Als ein jüngstes Highlight hat die Stadt vor Kurzem die Spende des Mainzers Konrad Schué hervorgehoben. Schué habe der Stadtbibliothek das einzige bekannte Autograph des Gedichts „Reiterlied“ übergeben, das Peter Cornelius im September 1873 schrieb und anschließend für Männerchor vertonte, so die Nachricht.
Die Handschrift war lange Zeit in Auktionskatalogen gelistet, bevor Schué sie erwarb und zur Prüfung der Echtheit an die Stadtbibliothek übergab. Die schriftvergleichenden Untersuchungen bestätigten, dass es sich um ein Original von Cornelius handelt. Nun hat Schué, inspiriert durch das Jubiläumsjahr, die vierseitige Handschrift als Dauerleihgabe in das Peter-Cornelius-Archiv der Stadtbibliothek eingebracht, wo sie unter der Signatur PCA Ged. 151 verzeichnet ist.
Damit wird die weltweit größte Sammlung an Originalschriften des Dichterkomponisten weiter ergänzt. Cornelius, der nicht nur als Komponist, sondern auch als Dichter und Übersetzer bekannt war, strebte nach der Verbindung von Dichtung und Musik. Diesem Ideal widmete er sich in seinen Werken, die heute im Rahmen des Cornelius-Jubiläums auf vielfältige Weise gewürdigt werden.
Zu den verbleibenden Veranstaltungen zählt ein Konzert in der Altmünsterkirche Mainz: Am Donnerstag, 14. November, präsentiert eine Jazz-Combo der Musikhochschule Mainz unter der Leitung von Bastian Weinig die Werke des Dichterkomponisten in jazziger Bearbeitung. Die Sängerin Helen Skobowsky begleitet das Ensemble mit ihrer Stimme. Der Eintritt zum Konzert in der Altmünsterkirche ist frei, Spenden werden jedoch erbeten.