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In der Kirche hat es gefunkt Ehrentag >>>Das Ehepaar Harsch feierte Eiserne Hochzeit in Laubenheim

Sohn Andreas Harsch und der stellvertretende Ortsvorsteher Paul Stenner (oben, v.l.) gratulierten Marianne und Adolf Harsch zur Eisernen Hochzeit. Foto: Oliver Gehrig

LAUBENHEIM – Das seltene Fest der Eisernen Hochzeit feierten jetzt Marianne und Adolf Harsch in ihrem Heim im Hofwiesenweg in Mainz-Laubenheim. Die beiden gebürtigen Stuttgarter – sie, Jahrgang 1938, stammt direkt aus Stuttgart, er, Jahrgang 1937, aus Stuttgart-Vaihingen – sind seit 65 Jahren glücklich miteinander verheiratet.

Kennengelernt haben sich die beiden im Jahr 1957 bei der Neuapostolischen Kirche. Dann fuhr er eines Tages mit dem Moped vorbei und sie spielte Federball: Sie unterhielten und verabredeten sich und trafen sich dann immer wieder bei kirchlichen Veranstaltungen. Im Spätherbst 1958 folgte die Verlobung, am 26. März 1959 wurde in Böblingen geheiratet. Das Paar hat drei Kinder: Andreas, der im gleichen Haus in Laubenheim wohnt, Thomas, der in Stuttgart beheimatet ist, und Sonja, die in Bonn lebt. Eine Besonderheit: Tochter Sonja kam exakt am Tag der Silbernen Hochzeit des Jubelpaares zur Welt – welch ein besonderer Zufall. Zur Familie gehören auch vier Enkel und inzwischen vier Urenkel.

Adolf Harsch arbeitete bei IBM und wurde 1966 von Baden-Württemberg nach Mainz berufen. Das erste Mainzer Domizil des Paares war in der Berliner Siedlung in der Oberstadt. Seit 1980 wohnt das Ehepaar in Laubenheim: zunächst in der Oppenheimer Straße und seit 1993 im Hofwiesenweg. Das gemeinsame Hobby des Paares ist die Kirche. „Wir waren immer stark ehrenamtlich in der Kirche engagiert, in der Seelsorge und in der Kinderbetreuung“, berichtet Adolf Harsch. 1993 gründeten sie eine Seniorengruppe, die sie bis vor fünf Jahren gemeinsam geleitet haben. Marianne Harsch hat zudem neun Jahre lang eine kranke Frau in Laubenheim gepflegt, bis sie diese Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste.

Nach dem Geheimnis einer langen, glücklichen Ehe gefragt, haben die beiden eine Reihe von Antworten. „Wir haben uns von Anfang an gut verstanden“, berichtet Adolf Harsch. „Und wir haben viel Freude an unseren drei Kindern.“ Beide unisono: „Wir sind zur Ehe geboren.“

Groß gefeiert wird die Eiserne Hochzeit dann erst in zwei Wochen in der Neuapostolischen Kirche, wenn die gesamte Familie zusammen ist. Am Jubeltag gratulierten Sohn Andreas und der stellvertretende Ortsvorsteher Paul Stenner, der den urlaubenden Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter (beide SPD) vertrat und Glückwunschkarten sowie ein Mainz-Buch mitgebracht hatte. „Es war schwierig, überhaupt eine Glückwunschkarte zu finden“, berichtete Sohn Andreas mit einem Augenzwinkern. „Das hört meistens mit der Diamantenen Hochzeit auf.“

Oliver Gehrig