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Infraserv investiert 65 Millionen Euro

AMÖNEBURG/BIEBRICH – Die Firma Infraserv investiert 65 Millionen Euro in ihren Industriepark Kalle-Albert in Amöneburg und Biebrich. Dort wird ein neues, modernes Gasturbinenkraftwerk zur Energieversorgung errichtet. „Unsere beiden Kessel 3 und 4 sind bereits 40 und 50 Jahre alt und werden dann stillgelegt“, erläuterte Alexander Koch, Leiter Entsorgung bei Infraserv, jetzt im Amöneburger Ortsbeirat den Hintergrund. Das neue Kraftwerk besteht aus zwei Dampfkesseln und zwei neuen Gasturbinen, die Strom erzeugen. „Damit können wir den Industriepark in den meisten Stunden des Jahres autonom versorgen“, erklärte Koch. Der Industriepark habe die Berechtigung, fremden Strom zu kaufen, könne aber auch eigenen Strom ins Netz setzen. Infraserv habe stets die Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit im Blick. Der Stromverbrauch im Industriepark entspreche dem von etwa 100.000 Haushalten. Das neue Kraftwerk soll 2019 und 2020 gebaut werden und könnte dann Anfang 2021 in Betrieb gehen.
Dennis Weber, Leiter Kommunikation, informierte über ein neues Gefahrstofflager, das voraussichtlich im Norden des Industrieparks errichtet wird. Das befinde sich in der Vorprüfung. „Wir sind ein Chemiepark, dazu gehören Gefahrenstoffe“, betonte Weber. „Es ist wichtig, dass wir diese auch bei uns lagern können.“ Es handele sich dabei um explosions- und feuergefährliche Gefahrenstoffe. An den Grundlagen der Seveso-Richtlinie, die den Abstand zu Wohngebieten festlegt, ändere sich durch das neue Gefahrstofflager nichts.

Wegen Oberleitungsarbeiten für die Hessische Landesbahn in Höhe des Gleisübergangs vor Kalle-Albert muss die Kasteler Straße von 12. bis 14. November drei Tage voll gesperrt werden, teilte Weber mit. Der Verkehr wird umgeleitet.

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - die lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.