NIEDER-OLM – Dass Gemüse und Co. nicht im Supermarkt wächst, wissen Kinder eigentlich. Doch wie funktioniert das genau, wenn man Kartoffeln, Salat, Bohnen und vieles mehr im eigenen Beet anbaut und dabei auch noch ökologisch und nachhaltig vorgehen möchte? Die Schülerinnen und Schüler der IGS Nieder-Olm (Integrierte Gesamtschule) wissen das längst, denn sie setzen seit einiger Zeit aktiv das Bildungsprogramm der „Gemüse-Ackerdemie“ um und präsentierten sich damit auch kürzlich in Klein-Winterheim auf dem Klimaschutztag der Verbandsgemeinde. Die Idee zu dem Projekt hatte die Pädagogin Tina Treitz. Sie stellte im Februar 2023 den Kontakt zur „Gemüse-Ackerdemie e.V.“ her und konnte mittlerweile 13 Kolleginnen und Kollegen als sogenannte „Acker-Buddies“ für das tolle Projekt gewinnen. Geackert wird mit den Kindern seither im 160 Quadratmeter großen schuleigenen Garten. „Jede Woche arbeitet eine Schülergruppe im Feld und die geernteten Produkte wurden in der Schulküche verarbeitet und dann als Zucchini-Muffins oder Lauchschiffchen in der Mensa angeboten. Aber neben der Praxis kommt auch die Theorie nicht zu kurz, denn die gut aufbereiteten Unterrichtsmaterialien der „Gemüse-Ackerdemie“ fließen ganzjährig fächerübergreifend in den Unterricht mit ein“, erläuterte Tina Treitz. Darüber hinaus lernten die Schüler bei der „Gemüse-Ackerdemie“ nicht nur den respektvollen Umgang mit der Natur und die Bedeutung eines gesunden Ökosystems, sondern übten sich auch in Verantwortung und Gemeinschaftssinn – zum Beispiel beim regelmäßigen Gießen der Beete oder dem Jäten von Unkraut, so Treitz.
„Sogar jetzt im Winter gibt es noch einiges zu tun. Wir müssen beispielsweise mulchen und das organische Material in den Boden bringen“, berichteten auch Karin Morbach und Nadine Manzl. Wer übrigens Lust habe, Werkzeug oder Gummistiefel für die Kinder zu spenden, sei herzlich willkommen. Man könne noch so einiges gebrauchen, ließen die Lehrerinnen wissen. Zum Beispiel auch Regenrinnen und eine Tonne, um das Wasser aufzufangen und ein Gartenzaun müsse ebenfalls neu gemacht werden.
Schulleiter Jürgen Winzer dankte den Kolleginnen und Kollegen, die sich zusammen mit den Kindern so sehr für das Projekt engagierten. Auch dem Förderverein der Schule sei er dankbar, weil dieser das Projekt, neben dem Sponsor AOK, unterstütze.
Annette Pospesch