
WEISENAU – Die Berichterstattung des städtischen Radfahrbeauftragten musste zwar krankheitsbedingt ausfallen, aber dennoch beschäftigten den Weisenauer Ortsbeirat in seiner jüngsten Sitzung etliche Fahrradthemen. Die SPD stellte einen Antrag an die Verwaltung zur Einplanung eines Radschnellwegs über die Weisenauer Brücke. Bei der demnächst anstehenden Sanierung der Weisenauer Brücke sollen die Verantwortlichen angesprochen werden, um eine Installation oder den Ausbau einer geeigneten Trasse für einen Radschnellweg einzuplanen. Der derzeitige Radweg über die Weisenauer Brücke sei nur mit großer Vorsicht zu befahren. Er sei für einen gefahrlosen Gegenverkehr zu eng, heißt es in der Begründung. „Wir sollten das Augenmerk auf einen neuen Radschnellweg richten“, forderte Franz-Josef Schek (SPD). „Beim Radwegenetz sollten wir auch die andere Rheinseite mit einbeziehen.“ Unterstützung kam von Robert Opara (parteilos). „Mit zwei Rädern wird es eng. Der Antrag ist sinnvoll.“ Der SPD-Antrag wurde von den Fraktionen einstimmig auf den Weg gebracht.
In einem Antrag der Grünen wird die Verwaltung gebeten zu prüfen, ob die Straßen Im Leimen und Alexander-Diehl-Straße zu Fahrradstraßen umgestaltet werden können. „Das ist ein klarer Antrag für die Verkehrskommission“, sagte Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD). Dort seien Teile des Antrags bereits 2021 und 2022 gestellt worden. Der im Antrag angesprochene Bettelpfad sei erst nach dem Durchstich zum neuen Heiligkreuzquartier fahrradstraßenreif. Der Antrag der Grünen wurde in die Verkehrskommission überwiesen.
Bereits in der vorigen Sitzung hatte der Ortsbeirat eine Verbesserung der Radfahrsituation am Tanzplatz in Richtung Hanns-Dieter-Hüsch-Brücke angemahnt. Hier müssen die Radfahrenden etliche Hindernisse überwinden (wir berichteten).
Weiteres Thema im Ortsbeirat war der Glasfaserausbau. In einem SPD-Antrag wird die Verwaltung gebeten, den Glasfaserausbau derart zu begleiten, dass mehrfache Aufrisse der Straßen vermieden werden. „Wir haben zwei Anbieter in Weisenau, die theoretisch unabhängig voneinander graben könnten“, begründete Tobias Hoffmann (SPD) den Antrag. „Die Stadt möge veranlassen, dass das nicht passiert.“ Ortsvorsteher Ralf Kehrein: „Ich würde mich freuen, wenn wir unseren Bürgerinnen und Bürgern ersparen könnten, zweimal ein Loch in ihrer Straße zu haben.“ Nun müsste die Bürgerschaft mit ihrem Votum dafür sorgen, dass das Glasfasernetz ins Haus kommt. Auch dieser Antrag wurde einstimmig auf den Weg gebracht.
Oliver Gehrig