RÜSSELSHEIM – Regelmäßig unterstützt das Amt für Umwelt und Klimaschutz der Stadt Rüsselsheim am Main ihre Bürgerinnen und Bürger darin, wenn sie mit ihren Vereinen, Verbänden und Initiativen illegal entsorgten Müll einsammeln. Pandemiebedingt mussten diese gemeinsam durchgeführten Müllsammelaktionen in letzten Zeit jedoch häufig entfallen. Kurz entschlossen und mit tatkräftiger Unterstützung des Flotten Fegers hat sich das Team des Umweltamts am 10. März nun selber aufgemacht, Müll zu sammeln.
Insgesamt drei Stunden verbrachten die Mitarbeitenden damit, verschiedene Bereiche im Ostpark und in Bauschheim von unsachgemäß entsorgten Müll zu befreien. Dafür ging es mit Greifzange und Müllbeutel durch das Dickicht und entlang viel befahrener Straßenauffahrten. Am Ende konnte der Städteservice Raunheim Rüsselsheim einen ganzen Pritschenlader voll des Mülls abtransportieren.
Das Umweltamt appelliert daher noch mal dringlich darum, Abfällen sachgemäß zu entsorgen. Denn wenn Müll einfach in der Natur hinterlassen wird, stellt dies nicht nur für die dort lebenden Organismen eine Gefahr dar. Über die Nahrungsketten wirken inbesondere Plastikabfälle auch direkt auf die Gesundheit der Menschen ein. Eine wissenschaftliche Studie der University of Newcastle in Australien hat nachgewiesen, dass jeder Mensch weltweit durchschnittlich bis zu fünf Gramm Mikroplastik pro Woche aufnimmt. Das entspricht in etwa dem Gewicht einer Kreditkarte.
Gleichzeitig gilt es, beim Umweltschutz auch den Natur- und Artenschutz nicht außer Acht zu lassen und durch unbedachte Müllsammelaktionen – vor allem jenseits von Wegen – die Tierwelt zu beunruhigen. Zum Schutz der heimischen Wildtiere bittet das Umweltamt darum, innerhalb der Brut- und Setzzeit von 15. März bis zum 30. September das Wegegebot einzuhalten und keinen Müll außerhalb markierter Wege einzusammeln.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
Fachbereich Zentrales