INGELHEIM/MAINZ. Die Stadt Ingelheim und das Land Rheinland-Pfalz haben einen neuen Rahmenvertrag zur Erforschung und Bewahrung des kulturellen Erbes unterzeichnet. Das teilten die Kooperationspartner nach dem formellen Akt im Erthaler Hof in Mainz mit. Die Vereinbarung erweitert die seit 2009 bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) und der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim. Der Vertrag hebt die gemeinsame Erforschung von Kulturdenkmälern, Kulturlandschaften und archäologischen Funden der Spätantike und des Mittelalters hervor.
„Die erneuerte Kooperation mit dem Land bestätigt, wie wertvoll und professionell der Beitrag der Forschungsstelle und ihrer Mitarbeitenden in vielen gemeinsamen Projekten der letzten 15 Jahre gewesen ist“, betonte Ingelheimer Bürgermeisterin und Kulturdezernentin Eveline Breyer (CDU) anlässlich der Unterzeichnung. Ingelheim können mit der archäologischen Fachabteilung auch in Zukunft daran mitwirken, „das kulturelle Erbe des Landes zu erforschen, zu bewahren und den Menschen seine Bedeutung zu vermitteln – so, wie es in Ingelheim seit Jahren erfolgreich umgesetzt werden konnte“.
Dr. Heike Otto, Generaldirektorin Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, freut sich über die positive Zusammenarbeit mit der Stadt Ingelheim: „Mit der Unterzeichnung dieses Rahmenvertrags setzen die Stadt Ingelheim und das Land Rheinland-Pfalz ein starkes Zeichen für die Wertschätzung und den Schutz unseres kulturellen Erbes“.
Die Ingelheimer Forschungsstelle hat in der Vergangenheit durch innovative mediale Vermittlungsangebote und archäologische Ausgrabungen bedeutende Beiträge geleistet. Das erste gemeinsame Projekt von Forschungsstelle und GDKE markierte die Ausstellung „Die Staufer und Italien“ in Mannheim im Jahr 2010/11. Die Forschungsstelle steuerte seinerzeit Exponate bei und kuratierte darüber hinaus eine eigene, ergänzende Ausstellung in der Ingelheimer Saalkirche. Mit dem „Vinum Friderici“ kreierten Forschungsstelle und Ingelheimer Winzer auch einen Wein aus Trauben der ältesten Lagen der Stadt, der in Mannheim präsentiert wurde.
Auch Ingelheim hat seit 2009 in hohem Maße von der Kooperation mit dem Land profitiert. Mit der Pfalz Karls des Großen besitzt die Stadt ein Denkmal von herausragender Bedeutung, das gleichzeitig zu den am besten erhaltenen Pfalzen des Mittelalters überhaupt zählt. Die Beteiligung an landesweiten Ausstellungen in Zusammenarbeit mit der GDKE, wie beispielsweise „Vorzeiten“ im Jahr 2017 oder „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ 2020, haben dem kulturellen Erbe Ingelheims zu Auftritten auf großer Bühne verholfen.
Die erneuerte Kooperation verspricht eine noch umfassendere Zusammenarbeit und bestätigt den wertvollen Beitrag der Forschungsstelle zur Erforschung und Bewahrung des kulturellen Erbes.
red