RÜSSELSHEIM – Die Deutsche Umwelthilfe führt bei ihrem Hitzecheck Rüsselsheim am Main mit einem hohen Grad an versiegelten Flächen und wenig Grün auf. „Die Betrachtungsweise ist fragwürdig, weil der Fokus ausschließlich auf den Siedlungs- und Verkehrsflächen liegt. Große angrenzende Grünbereiche und Waldflächen scheinen nicht berücksichtigt worden zu sein“, sagt Oberbürgermeister Patrick Burghardt. So könne die Stadt bei Betrachtung der gesamten Gemarkung laut ihrem Statistischen Bericht einen Vegetationsanteil von 62,4 Prozent vorweisen.
Einen hohen Versiegelungsgrad habe Rüsselsheim allein schon aufgrund der Opel-Flächen. Dass es dort künftig mehr Grünflächen geben soll, habe die Stadtverordnetenversammlung bereits mit den beschlossenen Rahmen- und dem städtebaulichen Zielkonzept für die freiwerdenden Flächen deutlich gemacht. Zudem werde Stellantis mit dem Green Campus einen deutlichen Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz legen.
Burghardt erläutert weiter: „Auch darüber hinaus ist sich die Stadt des Problems der Versiegelung im städtischen Raum bewusst.“ Die Stadt habe als erste und einzige Kommune im Kreis Groß-Gerau einen Klimaanpassungsmanager eingestellt, der bis voraussichtlich Oktober 2025 ein integriertes Klimaanpassungskonzept erarbeite. Rüsselsheim beteilige sich zudem an einem Projekt der Interkommunalen Zusammenarbeit auf Kreisebene und erarbeite einen Hitzeschutz-Aktionsplan, welcher in Folge auch in Rüsselsheim umfassend implementiert wird. Seit kurzem liege auch eine Klimaanalyse des Kreises für das Kreisgebiet vor, das für Rüsselsheim wichtige Hinweise gibt.
Darüber hinaus liefen umfangreiche Maßnahmen für mehr Grün im Stadtgebiet. Nicht umsonst sei die Stadt Rüsselsheim 2023 mit dem Label „Stadtgrün naturnah“ in Silber ausgezeichnet worden. So werde bei jeder gartenbaulichen Maßnahme die biologische Vielfalt und das Strukturreichtum erhöht. Das gelte unter anderem für Staudenmischungen, Gehölze und Straßenbäume.
Auch im Rahmen des Projekts „Zukunft Innenstadt“ kämen Elemente für mehr Grün zum Einsatz, wie ein temporäres grünes Zimmer, begrünte Sitzmöbel auf dem Bahnhofsplatz, ein Bürgergarten, zusätzliche Blumenampeln oder Pflanzbeete.
„Trotz der zentralen Lage im Rhein-Main-Gebiet ist Rüsselsheim von viel Grün umgeben und bietet mit Ostpark, Horlache und dem großen Wald viele Erholungs-, und Sportflächen, die für Bürgerinnen und Bürger schnell erreichbar sind. Wir werden weiter an der Ausweitung und Aufwertung des Stadtgrüns und auch an Strategien für die Entsiegelung von Flächen arbeiten“, sagt Burghardt abschließend.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
