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Saisoneröffnungsfahrt mit Hüttenjubiläum

Foto: Sektion Rüsselsheim des DAV e.V.

RÜSSELSHEIM – Die Sektion Rüsselsheim im Deutschen Alpenverein konnte auf ihrer Hütte im Pitztal ein bedeutendes Jubiläum feiern. Am 8. September 1972 wurde zwischen dem DAV in München, der seinerzeit die Schutzhütten der Ostdeutschen Sektionen verwaltete und den Rüsselsheimern der Kaufvertrag für die „Neue Chemnitzer Hütte“ geschlossen. Der Kaufpreis betrug seinerzeit 34.000 Schilling. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Rüsselsheimer die Hütte lediglich verwaltet. Die offizielle Eröffnung fand dann am 24. Juni 1973 statt. Somit konnte man jetzt 50 Jahre Besitz der Hütte feiern. Die Hütte wurde übrigens erst im Jahr 2001 in „Rüsselsheim Hütte“ umbenannt, nachdem man sich mit den Chemnitzern darauf geeinigt hatte.

Im Rahmen einer Saisoneröffnungsfahrt, für die eigens ein Bus gechartert worden war, kamen 35 Sektionsmitglieder und geladene Gäste ins Pitztal, um dieses Jubiläum gemeinsam zu würdigen. Der 1. Vorsitzende, Wolfgang Bohrmann, freute sich ganz besonders, dass die Bergfreunde aus Chemnitz mit Marion Kaden und Karsta Maul zwei Mitglieder des Vorstands entsandten. Leider konnte der Vorsitzende Steffen Oehme krankheitsbedingt nicht anreisen. Auch von den beiden Partnersektionen nahmen Thomas Flügel und Rudolf Potlitz, Sektion Hochtaunus-Oberursel, sowie Uwe Brück, Sektion Kaufbeuren-Gablonz, teil.

Altes Kreuz neuer Ort“ v.l.n.r: Wolfgang Bohrmann, Peter Trzaska, Karl Kudlacek – Foto: Sektion Rüsselsheim des DAV e.V.

Neben der eigentlichen Jubiläumsfeier, zu der es ein leckeres Menü gab, wurde den Gästen bei einer Führung durch den Hüttenwart Wolfgang Hölzel die Hütte nach dem Umbau 2015/16 vorgestellt. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Energieversorgung sowie der Abwasserversorgung, die 2021 durch eine biologische Nachklärung ergänzt wurde.

Ebenfalls im Jahr 2021 wurde von einem privaten Investor das schmiedeeiserne Gipfelkreuz, das 1995 vom Sektionsmitglied Ernst Streck gespendet und auf dem Hausberg, der „Hohen Geige“, mit acht Helfern aufgestellt wurde, gegen ein neues, größeres Gipfelkreuz ausgetauscht. Dieses alte Kreuz wurde nun am  Aussichtspunkt Gahwinden oberhalb der Rüsselsheimer Hütte wieder errichtet. Die Gäste “pilgerten“ die 200 Höhenmeter hinauf, um das entsprechend zu würdigen. Einen Einweihungsschnaps gab es allerdings erst nach der Rückkehr zur Hütte, denn der Weg war stellenweise noch verschneit und man wollte kein Risiko eingehen.

Den Teilnehmern wurde von Hüttenwirtin Tabea Kirschner und ihrem Team ein gemeinsames Jubiläumsmenu bei strahlendem Sonnenschein im Freien auf der Hüttenterrasse gereicht. Es gab Steinbock-Gazpacho und eine Nudelsuppe als Vorspeise und Hirschbraten mit Kroketten und grünen Bohnen im Speckmantel zum Hauptgang sowie einen leckeren Nachtisch.

Im Anschluss an das Essen überreichte die Chemnitzer Delegation Wolfgang Bohrmann noch ein Geschenkpaket. Darin enthalten war unter anderem ein Kräuterlikör „Chemnitzer Wurzeln“, den die Teilnehmer am Abend in gemütlicher Runde zusammen genossen.

Wolfgang Bohrmann
Sektion Rüsselsheim im Deutschen Alpenverein e.V.