BRETZENHEIM – Dieses Spitzenspiel und Lokalderby war wahrlich nichts für schwache Nerven: In einer ausgeglichenen und jederzeit spannenden Begegnung der 3. Liga der Handball-Frauen siegte der Spitzenreiter SG Bretzenheim denkbar knapp gegen den Tabellenzweiten und Nachbarn TSG Eddersheim mit 23:22 (10:12). Damit setzten sich die von Trainerin Ildiko Barna gecoachten Ischn in der Tabelle mit vier Siegen aus vier Partien und 8:0 Punkten ein Stück weit von den Verfolgerinnen ab. Der Jubel in der mit 350 Zuschauern gut gefüllten IGS-Halle kannte nach dem Schlusspfiff keine Grenzen. Die glücklichen Spielerinnen feierten ausgelassen und stimmten mit den Fans eine „Humba“ an.

In der ersten Hälfte war beiden Teams die Nervosität in dieser Spitzenbegegnung anzumerken. Es gab einige Fehlpässe und fahrige Aktionen. Dabei waren die Spieltaktiken sehr unterschiedlich. Während die Ischn immer wieder aus dem Rückraum warfen, kombinierten sich die Gäste aus Hessen häufig über die Kreisläuferin durch und erzwangen etliche Siebenmeter. Dabei meinte es das Schiedsrichterduo nicht immer gut mit der SG: Es verteilte insgesamt sieben Siebenmeter sowie fünf Zwei-Minuten-Strafen gegen die Gastgeberinnen. So ging es mit einem 10:12-Rückstand in die Pause. Angeführt von der überragenden Kapitänin Katharina Mack (8 Tore) und Linkshänderin Carina Gangel (5 Tore) drehten die Ischn in der zweiten Hälfte dann richtig auf, warfen sehr druckvoll aus dem Rückraum und setzen sich zwischendurch mit 17:13 ein Stück weit ab. Einige unglückliche Aktionen und Pfostenschüsse später stand es in der letzten Spielminute dann 22:22. Die Stimmung war am Siedepunkt. Mit dem letzten Angriff der SG traf Rückkehrerin Hanna Dankwardt zum 23:22. Der Rest war Jubel. Nun ist zu hoffen, dass die Handballsaison auch über den Winter regulär weitergehen kann und die SG ihre gute Form behält.
SG Bretzenheim: Wenselowski, Schlesinger – Bach, Dankwardt (3), Dingeldein (2), Gangel (5), I. Graebling, Herrgen, Köhler, Mack (8), Quetsch, Schmitt (3), Schneiders, Stolle, Weber (2).
Autor: Oliver Gehrig