Start Gesellschaft Stadtentwicklung im Blick Ingelheim strickt am Wohnkonzept für 2040

Stadtentwicklung im Blick Ingelheim strickt am Wohnkonzept für 2040

Die Stadtgremien gestalten den Rahmenplan für die Nutzung der Flächen an der Griesmühle. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach 

INGELHEIM – Seit einiger Zeit strickt die Stadt Ingelheim am Konzept für die Entwicklung von Wohnbauflächen bis zum Jahr 2040. In der jüngsten öffentlichen Sitzung des Bau- und Planungsausschusses stellte das zuständige Fachbüro ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung das Wohnbauflächenkonzept vor: eine weitere Präsentation aus der Reihe der Fachbeiträge zum Flächennutzungsplan (FNP), der neu aufgestellt werden sollte. Bei der Erstellung des Entwurfes hat das Fachbüro neben dem bestehenden Konzept sowie dem Wohndialog aus dem Jahr 2018 auch aktuelle Herausforderungen berücksichtigt. Veränderte Lebensstile, neue Wohn- und Arbeitsformen und zusätzliche Herausforderungen durch steigende Kosten fürs Bauen, den Wandel im Zinsumfeld, die Dynamik der Mieten, die Energiewende oder die demografische Fortentwicklung werden für eine bedarfsgerechte Entwicklung beachtet. Daneben ist ein weiteres wichtiges Thema die Sicherung von bezahlbarem Wohnraum. In der Analyse sind Handlungsbedarfe dargestellt sowie die Ermittlung von Neubau- und Flächenbedarfen. So prognostizierten die Planer bis 2040 für Ingelheim einen Zuwachs der Einwohnerzahl zwischen knapp 1.100 und 2.200. Das entspricht einem Bedarf von 930 bis 1500 neuen Haushalten. Auf dieser Grundlage entstand eine Bewertung für verschiedene Flächen, die für eine wohnbauliche Entwicklung infrage kommen. Die Ergebnisse fließen in die Diskussion und Abwägung im kommenden FNP-Prozess ein. Dieses gesetzlich vorgeschriebene Instrument der Stadtplanung stellt die beabsichtigte Bodennutzung im gesamten Stadtgebiet dar. So wird der Bedarf an Wohnraum betrachtet und am Ende abgeleitet, wo in der Stadt Ingelheim Wohnungen entstehen dürfen. Eine Idee betrifft den Bereich zwischen der Selz und der Landesstraße 428, in der sich die denkmalgeschütze Griesmühle befindet. In einem Rahmenplan erarbeiteten die Stadtgremien ein Konzept für die Wohnbebauung mit ergänzenden gewerblichen Nutzungen. Einige Charakteristika: kompakte und flächenschonende Bauweise, unterschiedliche Wohnformen, intensive Durchgrünung und die Renaturierung der Selz. Alle Vorstellungen der Fachbeiträge wie auch kurze Interviews mit den jeweiligen Vortragenden kann man sich als Video auf der städtischen Dialogplattform www.ingelheim2040.de ansehen.

Autor: red/ Gregor Starosczyk-Gerlach