RÜSSELSHEIM – Netzwerke zu pflegen, das hatte für Harald Pelz über zwei Jahrzehnte als IT-Leiter der Stadt Rüsselsheim am Main immer eine zweifache Bedeutung: Einerseits war der Ingenieur seit 2000 dafür zuständig, die digitale Infrastruktur der Stadtverwaltung immer aktuell zu halten und weiterzuentwickeln. Netzwerke geknüpft hat der 1957 in Suhl geborene Computerfachmann aber auch unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt – zum Beispiel durch die Gründung einer höchst aktiven Motorradgruppe.
Von Oberbürgermeister Udo Bausch wurde Harald Pelz jetzt in den Ruhestand verabschiedet. Der Verwaltungschef zollte dem Leiter der EDV nicht nur für seinen technischen Sachverstand Respekt, sondern ebenso für dessen Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei IT-Problemen: „Ich habe Sie stets als sehr angenehmen und ruhigen Ansprechpartner erlebt“, sagte der Oberbürgermeister.
Nachhaltige IT-Planung
Wegen der nachhaltigen Planungen für die EDV-Ausstattung der Stadt unter der Leitung von Harald Pelz sei Rüsselsheim am Main für die Zukunft gut aufgestellt. Neben der gerade vollzogenen Digitalisierung der Gremienarbeit hob Udo Bausch ein weiteres aktuelles Projekt hervor. Er sagte: „Im neuen Gebäude auf dem ehemaligen Karstadt-Gelände wird unsere Verwaltung auch hinsichtlich der IT optimal und zukunftsfähig ausgestattete Räume bekommen – davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger genauso wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Harald Pelz, verheirateter Vater einer Tochter, studierte nach dem Abitur an der Technischen Universität Ilmenau. Er arbeitete zunächst im Elektrogerätewerk Suhl, wechselte dann zum Computerhersteller Robotron. Anschließend war der Diplom-Ingenieur von 1990 bis 2000 als Netzwerkspezialist unter anderem für einen Fernsehsender tätig.
Schnittstellen für gute Kommunikation
Als er im August 2000 die Leitung der Rüsselsheimer EDV-Gruppe übernahm, gab es noch keine zentrale IT-Abteilung im Haus, erzählte Pelz bei seiner Verabschiedung. Vielmehr hatten jeder Fachbereich und viele Ämter ihre eigenen Strukturen aufgebaut. „Damals fehlte die Kommunikation zwischen diesen technischen Inseln“, blickte der IT-Fachmann zurück.
Entsprechend legte er den Schwerpunkt darauf, die EDV zu zentralisieren und einheitliche Schnittstellen innerhalb der gesamten Verwaltung zu schaffen. „Diese Entwicklung zu gestalten, hat einen Riesenspaß gemacht,“ sagte Pelz bei der Verabschiedung. „Es war aber auch toll, wie unsere Verwaltungsspezialisten der IT den Rücken freigehalten haben,“ sagte der Ingenieur, „auf diese gute Zusammenarbeit war ich, der aus der freien Wirtschaft kam, besonders angewiesen.“
EDV hat sich bewährt
Die Struktur der Rüsselsheimer EDV habe sich auch in der Pandemie bewährt, sagte Oberbürgermeister Bausch zufrieden. Denn so sei es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich gewesen, mit vergleichsweise geringem Aufwand auch von zu Hause arbeiten zu können.
Im Ruhestand wird Harald Pelz, der seinen Lebensmittelpunkt wieder nach Thüringen verlegt hat, unter anderem seine große Leidenschaft der Motorradreisen weiter pflegen. Mit dem Zweirad hat er schon mehrfach Fernreisen nach Russland mit bis zu 20.000 Kilometern pro Reise unternommen.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
Fachbereich Zentrales