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Wochenmarkt vor dem Aus

BRETZENHEIM – Ein Schattendasein fristet derzeit der Bretzenheimer Wochenmarkt. Seit der Markt vor dreieinhalb Jahren zum Neustart mit fünf Marktständen freitags von 8 bis 13 Uhr in die Bahnstraße verlegt worden war, hat sich einiges zum Negativen verändert. Der Kaffeestand zog schon wenige Wochen später zurück. Die übrigen vier Stände hielten einige Jahre durch, bis jetzt der Obst- und Gemüsestand mangels Andrang ebenfalls zurückzog. Auch der Käsestand öffnet nur noch alle zwei Wochen. Es bleiben übrig der Fleisch- und Wurststand, der allerdings freitags früher schließt, sowie der beliebte Fischstand als einzige Konstante. Der Ortsbeirat schlägt jetzt Alarm und fordert in einem Antrag von CDU, Grünen, SPD und ÖDP die Verwaltung auf, alles Erdenkliche zu tun, um den Wochenmarkt zu retten.

„Dem kleinen Markt, der eine wichtige Anlaufstelle für viele Bretzenheimer ist, droht das Aus, wenn es nicht gelingt, Abhilfe zu schaffen“, heißt es im einstimmig angenommenen Antrag. „Ein Obst- und Gemüsestand ist für den Fortbestand unverzichtbar.“ Die verbliebenen Beschicker müssten seit dem Rückzug des Obst- und Gemüsestandes mit weniger Kunden und einem Umsatzrückgang leben. „Das Ziel soll sein, den Markt zu erhalten“, forderte Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU). Sie regte an, noch einmal über die Öffnungszeiten von 8 bis 13 Uhr nachzudenken. „Wenn die Menschen da zeitgleich arbeiten, nutzt der schönste Markt nichts.“ CDU-Fraktionschef Manfred Lippold ergänzte: „Die Grundordnung stimmt nicht. Wir müssen auch die Bürger mehr sensibilisieren, den Markt anzunehmen.“ Es müsse einiges passieren. „Der Markt hat nur eine Chance, wenn die Bürger ihn annehmen.“ Michael Wiegert (SPD) regte an, vielleicht einen gemeinschaftlichen Obst- und Gemüsestand der Bretzenheimer Landwirte auf die Beine zu stellen. „Der Bretzenheimer Hof Stauder bietet bei Real an, wieso nicht auf dem Wochenmarkt?“, fragte Wiegert. Der Antrag wurde bei Enthaltung der FDP auf den Weg gebracht.