NACKENHEIM – Wieder einmal hat der „Lebendige Markttreff“ gezeigt, dass er für die Ortsgemeinde eine Bereicherung darstellt und nicht einfach nur ein Ort zum Einkaufen ist. Mit viel Einsatz hatte die ehrenamtliche Organisatorin Elgin Joos für den Markt am Nikolaustag einiges vorbereitet, um vor allem die Kinder zu erfreuen. Neben dem Kinderkarussell, das auch schon im vergangenen Jahr von „Lübecks Knabberständsche“ zur Verfügung gestellt wurde, gab es auch diesmal wieder Glühwein für die Erwachsenen und Süßigkeiten für die Kinder zu kaufen.
Höhepunkt des Tages war aber zweifellos der Besuch vom Nikolaus, der für alle kleine Geschenke mitgebracht hatte.
„Das ist gar kein echter Nikolaus, ich hab dem schon einmal den Bart heruntergezogen“, kommentierte eine junge Besucherin die Ankündigung, dass der heilige Mann bald kommen würde. Als sie ihm dann aber von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand, war die Forschheit ganz schnell verflogen, denn dieser Nikolaus trug einen echten Bart, war riesig groß und sicher für die junge Dame mit seinem roten Mantel, der Mitra und dem Bischofsstab sehr Furcht einflößend. Schließlich sang sie für den Nikolaus zusammen mit anderen Mädchen sogar zwei Lieder. Ob sie immer noch der Meinung war, es wäre kein echter Nikolaus, ist nicht überliefert. Tief beeindruckt war sie allemal.
Natürlich ging es nicht nur so ernst zu auf dem Nikolausmarkt. Die Kleinen hatten großen Spaß auf dem Karussell, denn sie durften fahren, so oft sie wollten. Einige konnten es kaum glauben, dass sie dafür nichts bezahlen mussten. Derweil hatten die Eltern Gelegenheit, bei einem Glühwein und etwas Warmem zum Essen ein wenig zu plaudern und die vorweihnachtliche Atmosphäre zu genießen.
Mit dem Besuch des Heiligen Nikolaus startete der „Lebendige Markttreff“ in die Weihnachtszeit. Am 12. Dezember folgte dann die Fortsetzung mit einem holländischen Käsefondue, das der Betreiber des Käsestands anbot. Es gibt also immer wieder etwas Interessantes auf dem Markt, was einen Besuch lohnt. Schade ist nur, dass die Nackenheimer dieses Angebot nach wie vor nur sehr zögerlich annehmen, obwohl ein Preisvergleich für etliche Produkte zugunsten des Marktes ausfällt. Es ist also nicht so, wie vielfach verbreitet wird, dass die Produkte auf dem Markt viel teurer wären als in den Supermärkten im Umkreis.
Wolfgang Bohrmann